kd RHEINE.
Wer würde 400 Kilogramm Gold einfach in den Müll werfen? Wohl niemand, oder?
Und doch passiert es. Millionen von Mobiltelefonen wandern jedes Jahr in den Müll, weil sie defekt sind, oder das neueste Modell her muss. In den smarten Telefonen stecken aber wertvolle Rohstoffe: Gold, Silber, Aluminium,
Eisen und sogena nnte seltene Erden, ohne die heute kein elektronisches Helferlein mehr funktionieren würde.
Alle 18 Monate steigt der durchschnittliche Handybenutzer auf ein neues Modell um. Bei 72 Millionen Handys
deutschlandweit kommt da einiges an wertvollem Material zusammen. Wäre doch Verschwendung, wenn das
alles im Abfall landen würde. Und schädlich für die Umwelt wäre es obendrein.
Eine bessere Verwendung für alte Handys hat das Projekt „Handys sind Gold wert“, das gestern in der
Verbraucherberatung auf dem Thie in Rheine vorgestellt wurde. Ein Gemeinschaftsprojekt, an dem außer den
Verbraucherschützern der Naturschutzbund (Nabu) Kreis Steinfurt, die Arbeitsgemeinschaft Solidarische Welt
Kreis Steinfurt und der Eine Welt Laden Steinfurt beteiligt sind.
„Jeder von uns hat doch mindestens ein, zwei alte Handys in der Schublade“, führte Margret EstersGardeweg,
Leiterin der Verbraucherberatung Rheine, das Thema weiter aus. Sie appellierte an alle, Mobiltelefone länger
zu nutzen, ausgediente Handys zu verschenken, zu verkaufen oder recyeln zu lassen und sie nicht in den
Abfall zu werfen.