Gute Bilanz der NABU-Ortsgruppe Ibbenbüren

Während des Neujahrsempfangs der NABU-Ortsgruppe Ibbenbüren am 12. Juni 2023 konnte Sprecher Reinhard Mau eine positive Bilanz für das Jahr 2022 ziehen. Er erläuterte den Gästen unter anderem die Maßnahmen am Regenrückhaltebecken im Gewerbegebiet Süd, auf die sich die meisten Aktivitäten der Mitglieder konzentrieren. Josef Püttschneider bat die Anwesenden, sich zu einer Schweigeminute für die in dieser Woche an den Kaufmännischen Schulen getötete Lehrerin zu erheben.

Mau berichtete über Arbeitseinsätze am Regenrückhaltebecken. Dabei wurden eine Trockenmauer und ein Kräuterbeet errichtet sowie aus Sandsteinplatten ein Areal zum Aufstellen des Pavillons ausgelegt. Dort sollen demnächst Aktionen mit Kindergärten, Schulklassen oder Senioren stattfinden. Der besondere Dank der Ortsgruppe galt den Sponsoren, die sich mit Geld- und Sachspenden für die naturnahe Ausgestaltung des Geländes eingesetzt haben sowie der guten Zusammenarbeit mit den Fachdiensten der Stadt Ibbenbüren.

Aktionen wie die Informationsstände zur Eröffnung des Aasee-Parks oder der „Tollen Knolle“, die erstmalige Beteiligung am Azubi-Tag und vor allem die „Batnight“ zur Fledermausbeobachtung stießen auf großes Interesse. Dass die Hängeseilbrücke am Nassen Dreieck in Hörstel vom Tisch ist, wurde allgemein begrüßt. Die Ortsgruppe engagiert sich in Gremien wie dem Klimaschutzbeirat, dem Seniorenbeirat oder der Grubenwasser-AG.

Im Ausblick für das Jahr 2023 sind bewährte Aufgaben, wie die Weiterführung der Arbeiten am Regenrückhaltebecken, Tolle Knolle, Azubi-Tag und Batnight geplant. Zwei Vorträge stehen auf dem Programm.

Am 26. Januar 2023 laden BUND, NABU, ANTL, die Bürgerinitiative „Gesunde Luft – gesunder Boden“ und die Bürgerinitiative Bergbaubetroffener im Ibbenbürener Steinkohlenrevier zu einer Informationsveranstaltung über Radon ein. Es wird befürchtet, dass das radioaktive Gas mit dem Anstieg des Grubenwassers in Häuser eindringt und zu gesundheitlichen Schäden führt. Beginn ist 18 Uhr in der Gaststätte Bergeshöhe in Mettingen. Am 07. März 2023 wird Felix Gruber, Abteilungsleiter Umwelttechnik der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, im Saal des AWO-Ortsvereins Ibbenbüren, Klosterstr. 17 einen Vortrag über den Bau von Fotovoltaikanlagen auf landwirtschaftlichen Flächen halten.

Im Anschluss an den Jahresrückblick hielt Birte Rötker von der AG Fledermausschutz des Kreises Steinfurt einen Vortrag über Baby-Fledermäuse, die von einigen Mitgliedern aufgepäppelt und bei Erfolg wieder ausgewildert werden. Mit Fotos und Videos verdeutlichte sie, welche Maßnahmen dafür notwendig sind. Füttern von Welpenmilch mit einer Spritze, Babybrei aus Mehlwürmern, ein Moskitozelt für erste Flugversuche oder Kissen zum Aufwärmen und Kuscheln stellen die Pfleger vor einige Herausforderungen.

Die Referentin wies darauf hin, dass Fledermäuse Tollwut und andere Krankheiten übertragen können. Sie sollten daher nie mit bloßen Händen, sondern immer mit Handschuhen oder einem Tuch aufgehoben werden. „Es sind Wildtiere, sie können beißen“, warnte sie. Sie musste noch viele Fragen beantworten. Durch das Anpflanzen oder Aussäen bestimmter Pflanzen, wie Sommerflieder, Liguster oder Nachtkerze kann geeigneter Lebensraum für die faszinierenden Jäger der Nacht erhalten oder neu geschaffen werden.

Bildunterschrift: v.l.: Birte Rötker Fledermaus AG, Reinhard Mau und Josef Püttschneider Teamsprecher, sowie                                      Werner Meyknecht NABU-Artenschutzbeauftragter

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