40 Jahre NABU Kreisverband Steinfurt e. V.

Damals wie heute gemeinsam für die Natur

Die Natur kann wohl ohne den Menschen. Aber der Mensch kann nicht ohne die Natur.“

Diese für den Naturschutzbund (NABU) im Kreis Steinfurt zutreffende Aussage findet sich auf einem Informationsblatt des Deutschen Bundes für Vogelschutz (DBV), das Bernhard Hölscher seinerzeit für den DBV erstellt hatte. Am 22. Mai 1981 war der spätere NABU-Kreisverband zunächst in Rheine als DBV-Kreisverband gegründet worden.

Die Gründungsversammlung wählte Hermann Brose zum 1. Vorsitzenden. Kassierer Werner Schneyink hielt sein Amt über zwei Jahrzehnte inne. Mit 94 Jahren führt er in seinem Wohnhaus in Rheine ein umfangreiches NABU-Archiv.

Die Zahl der Mitglieder wuchs rasch und im Laufe der Zeit entstanden lokale NABU-Gruppen. Folgende NABU-Gruppen sind aktuell aktiv: Emsdetten, Horstmar, Ibbenbüren, Neuenkirchen/Wettringen, Rheine, Rheine-Elte und Steinfurt-Borghorst – Tendenz steigend.

Am 14. Januar 1983 wurde im Hause des langjährigen stellv. Vorsitzenden und Geschäftsführers Kurt Pick eine Geschäftsstelle des Kreisverbandes eingerichtet, die dort bis zum 19. Januar 2012 blieb. Über 30 Jahre lang hat Kurt Pick maßgeblich die Geschicke, strategische Ausrichtung, den Flächenerwerb und einen umfangreichen Fuhr- und Maschinenpark gestaltet und entwickelt. Gut vernetzt, konnte er dabei auf wichtige Gesprächspartner auf der Kreis-, Bezirks- und Landesebene zurückgreifen. Kein Fördertopf konnte hoch genug aufgehängt werden, um vor Kurt Pick sicher zu sein. Insbesondere die von ihm in seiner Verantwortung erworbenen Flächen sind heute eine wichtige Grundlage unserer Arbeit.

Am 25. November 1986 legte Dr. Hermann Brose sein Amt als 1. Vorsitzender nieder, sein Nachfolger wurde Horst Herting, der bis zur Wahl von Kurt Kuhnen am 27. August 1989 dieses Amt innehatte.

1991 – ein Jahr nach der Wende und der Umbenennung – knüpfte der NABU-KV-ST Kontakte zu Naturschützern im Partnerkreis Malchin (Mecklenburg-Vorpommern). Es fanden mehrere gegenseitige Besuche statt. Besonders bedeutsam war das Jahr 1991 auch wegen der 10-Jahresfeier auf dem Hof Holtmann in Steinfurt-Borghorst und der Anpachtung des Hofes Kuhlmann (später – und bis heute – Waltermann). Die Bedeutung des NABU-KV-ST im Landesverband fand Anerkennung in der Ausrichtung der Landesvertreterversammlung am 11.10.1992 in Rheine, mit starker ministerieller Beteiligung. Aus NRW war der inzwischen verstorbene Klaus Matthiesen und aus dem Partnerland Brandenburg, Matthias Platzeck, angereist.

Edmund Bischoff löste am 01.03.2002 Kurt Kuhnen ab und professionalisierte die Öffentlichkeitsarbeit sowie die Kinder- und Jugendbetreuung: Christiane de Jong wurde die erste Jugendreferentin beim NABU-KV ST und Ruth Schroer begann ihre Tätigkeit als Bildungsreferentin. Eine eigene Website mit Unterseiten der örtlichen NABU-Gruppen wurde konzipiert und Anfang 2004 erschien die erste Ausgabe unserer „NATURZEIT im Münsterland“. Bis heute sind Edmund Bischoff und Kurt Kuhnen Redaktionsmitglieder unseres NABU-Magazins.

Michael Wolters folgte am 28.04.2014 als 1. Vorsitzender. Mit Kerstin Panhoff erhielt der NABU-Kreisverband am 11.04.02019 die erste Vorsitzende - und neue Kommunikationsformen. In verschiedenen Presseorganen hieß es, dass es von nun an mehr Frauenpower gebe. Dass diese Aussage mehr als begründet ist, zeigen die Mehrheitsverhältnisse im Kreisvorstand. Neben Pressewart Dr. Reinhold Hemker und Webmaster Reinhard Mau runden Schatzmeisterin Silke Heemann, Geschäftsstellenleiterin Ursula Baumgart und Jugendreferentin Rabea Dost das Team ab. Die Dipl. Landschaftsökologin und zertifizierte Waldpädagogin Ruth Schroer ist Initiatorin und Koordinatorin des wichtigen Bereiches „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE). Seit 2016 ist der NABU Kreisverband Steinfurt Partner des Landesprogramms „Schule der Zukunft – Bildung für nachhaltige Entwicklung“, seit 2017 Projektpartner des BNE-Regionalzentrums Kreis Steinfurt und seit 2018 eine Zertifizierte Umweltbildungseinrichtung mit außerschulischem Lernstandort, dem „NABU- Lehmdorf“. Im Jahre 2020 erhielt der NABU Kreisverband die Auszeichnung als „Netzwerk der Zukunft – Bildung für nachhaltige Entwicklung“ und setzt sich aktiv für die drei Säulen der Nachhaltigkeit ein: Ökologie, Ökonomie und Soziales.


Durch den stellv. Vorsitzenden, Geschäftsführer und Verantwortlichen Gisbert Lütke wurde ein weiteres Standbein des NABU KV Steinfurt etabliert – das Vorzeigeprojekt „Naturschutz mit Biss“, bei dem der praktische Naturschutz, die Landschaftspflege und die Förderung der Biodiversität durch extensive Weidehaltung beispielhaft umgesetzt werden. Insgesamt 39 ha Naturschutzflächen stehen im Eigentum unseres großen Verbandes, dazu kommen 52 ha über Nutzungsvereinbarungen sowie 14 ha Pachtfläche.

Themen wie Klimaschutz, fairer Handel und Nachhaltigkeit, Landwirtschaft, Gewässer- und Artenschutz sind nach wie vor aktuell. Auch die Betreuung ökologisch wertvoller Flächen (Pflege von Blühwiesen und Biotopen), Bestandsaufnahmen von Flora und Fauna, Gestaltung neuer Lebensräume für bedrohte Tiere und Pflanzen, Kooperation mit Naturschutzverbänden und Fachbehörden sowie die Einflussnahme auf politische Entscheidungen (Teilnahme und Organisation von Demonstrationen und Bürgerversammlungen, Leserbriefe).

Hinzu kommen: Mitarbeit als Mitglieder im Landschaftsbeirat (heute Naturschutzbeirat), als sachverständige Bürger in kommunalen Gremien, Landschaftswächter, Sachbearbeiter von Stellungnahmen zu Planungen, Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit in Form von Exkursionen, Vorträgen, Jugendarbeit nicht nur im „NABU-Lehmdorf“, sondern auch in Schulen und Kindertagesstätten, in den lokalen NABU-Gruppen und nicht zu vergessen Nisthilfenbau und Amphibienschutz-Aktionen – alles ehrenamtlich.

Viele verdiente NABU-Mitglieder haben Umweltpreise, NABU-Ehrennadeln und sogar Bundesverdienstkreuze bekommen. Exemplarisch nennen wir hier Max Lohmeyer, der mit 99 Jahren ganz kurz vor seinem 100. Geburtstag am 14. Februar 2019 verstorben ist. Die höchste seiner unzähligen Auszeichnungen war das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse.

Ein weiteres Beispiel für langjährige ehrenamtliche politische Arbeit ist die Emsrenaturierung in Emsdetten-Hembergen, bei der sich der am 24. August 2017 verstorbene Heinz Rinsche aus Emsdetten besondere Verdienste erworben hat.

Aktuell (Stand 18.03.2021) hat der NABU-Kreisverband Steinfurt 4.246 Mitglieder.

Die ursprünglich geplante große Feier zum Gründungstag am 22. Mai 2021 musste Corona-bedingt auf einen späteren Termin verschoben werden. Also gibt es zunächst nur die gemeinsame Freude über das Erreichte und Gelungene. Zwar mit Abstand – aber dennoch als digitales Team (siehe Screenshot).

Die Natur kann wohl ohne den Menschen. Aber der Mensch kann nicht ohne die Natur.“

Diese für den Naturschutzbund (NABU) im Kreis Steinfurt zutreffende Aussage findet sich auf einem Informationsblatt des Deutschen Bundes für Vogelschutz (DBV), das Bernhard Hölscher seinerzeit für den DBV erstellt hatte. Am 22. Mai 1981 war der spätere NABU-Kreisverband zunächst in Rheine als DBV-Kreisverband gegründet worden.

Die Gründungsversammlung wählte Hermann Brose zum 1. Vorsitzenden. Kassierer Werner Schneyink hielt sein Amt über zwei Jahrzehnte inne. Mit 94 Jahren führt er in seinem Wohnhaus in Rheine ein umfangreiches NABU-Archiv.

Die Zahl der Mitglieder wuchs rasch und im Laufe der Zeit entstanden lokale NABU-Gruppen. Folgende NABU-Gruppen sind aktuell aktiv: Emsdetten, Horstmar, Ibbenbüren, Neuenkirchen/Wettringen, Rheine, Rheine-Elte und Steinfurt-Borghorst – Tendenz steigend.

Am 14. Januar 1983 wurde im Hause des langjährigen stellv. Vorsitzenden und Geschäftsführers Kurt Pick eine Geschäftsstelle des Kreisverbandes eingerichtet, die dort bis zum 19. Januar 2012 blieb. Über 30 Jahre lang hat Kurt Pick maßgeblich die Geschicke, strategische Ausrichtung, den Flächenerwerb und einen umfangreichen Fuhr- und Maschinenpark gestaltet und entwickelt. Gut vernetzt, konnte er dabei auf wichtige Gesprächspartner auf der Kreis-, Bezirks- und Landesebene zurückgreifen. Kein Fördertopf konnte hoch genug aufgehängt werden, um vor Kurt Pick sicher zu sein. Insbesondere die von ihm in seiner Verantwortung erworbenen Flächen sind heute eine wichtige Grundlage unserer Arbeit.

Am 25. November 1986 legte Dr. Hermann Brose sein Amt als 1. Vorsitzender nieder, sein Nachfolger wurde Horst Herting, der bis zur Wahl von Kurt Kuhnen am 27. August 1989 dieses Amt innehatte.

1991 – ein Jahr nach der Wende und der Umbenennung – knüpfte der NABU-KV-ST Kontakte zu Naturschützern im Partnerkreis Malchin (Mecklenburg-Vorpommern). Es fanden mehrere gegenseitige Besuche statt. Besonders bedeutsam war das Jahr 1991 auch wegen der 10-Jahresfeier auf dem Hof Holtmann in Steinfurt-Borghorst und der Anpachtung des Hofes Kuhlmann (später – und bis heute – Waltermann). Die Bedeutung des NABU-KV-ST im Landesverband fand Anerkennung in der Ausrichtung der Landesvertreterversammlung am 11.10.1992 in Rheine, mit starker ministerieller Beteiligung. Aus NRW war der inzwischen verstorbene Klaus Matthiesen und aus dem Partnerland Brandenburg, Matthias Platzeck, angereist.

Edmund Bischoff löste am 01.03.2002 Kurt Kuhnen ab und professionalisierte die Öffentlichkeitsarbeit sowie die Kinder- und Jugendbetreuung: Christiane de Jong wurde die erste Jugendreferentin beim NABU-KV ST und Ruth Schroer begann ihre Tätigkeit als Bildungsreferentin. Eine eigene Website mit Unterseiten der örtlichen NABU-Gruppen wurde konzipiert und Anfang 2004 erschien die erste Ausgabe unserer „NATURZEIT im Münsterland“. Bis heute sind Edmund Bischoff und Kurt Kuhnen Redaktionsmitglieder unseres NABU-Magazins.

Michael Wolters folgte am 28.04.2014 als 1. Vorsitzender. Mit Kerstin Panhoff erhielt der NABU-Kreisverband am 11.04.02019 die erste Vorsitzende - und neue Kommunikationsformen. In verschiedenen Presseorganen hieß es, dass es von nun an mehr Frauenpower gebe. Dass diese Aussage mehr als begründet ist, zeigen die Mehrheitsverhältnisse im Kreisvorstand. Neben Pressewart Dr. Reinhold Hemker und Webmaster Reinhard Mau runden Schatzmeisterin Silke Heemann, Geschäftsstellenleiterin Ursula Baumgart und Jugendreferentin Rabea Dost das Team ab. Die Dipl. Landschaftsökologin und zertifizierte Waldpädagogin Ruth Schroer ist Initiatorin und Koordinatorin des wichtigen Bereiches „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE). Seit 2016 ist der NABU Kreisverband Steinfurt Partner des Landesprogramms „Schule der Zukunft – Bildung für nachhaltige Entwicklung“, seit 2017 Projektpartner des BNE-Regionalzentrums Kreis Steinfurt und seit 2018 eine Zertifizierte Umweltbildungseinrichtung mit außerschulischem Lernstandort, dem „NABU- Lehmdorf“. Im Jahre 2020 erhielt der NABU Kreisverband die Auszeichnung als „Netzwerk der Zukunft – Bildung für nachhaltige Entwicklung“ und setzt sich aktiv für die drei Säulen der Nachhaltigkeit ein: Ökologie, Ökonomie und Soziales.


Durch den stellv. Vorsitzenden, Geschäftsführer und Verantwortlichen Gisbert Lütke wurde ein weiteres Standbein des NABU KV Steinfurt etabliert – das Vorzeigeprojekt „Naturschutz mit Biss“, bei dem der praktische Naturschutz, die Landschaftspflege und die Förderung der Biodiversität durch extensive Weidehaltung beispielhaft umgesetzt werden. Insgesamt 39 ha Naturschutzflächen stehen im Eigentum unseres großen Verbandes, dazu kommen 52 ha über Nutzungsvereinbarungen sowie 14 ha Pachtfläche.

Themen wie Klimaschutz, fairer Handel und Nachhaltigkeit, Landwirtschaft, Gewässer- und Artenschutz sind nach wie vor aktuell. Auch die Betreuung ökologisch wertvoller Flächen (Pflege von Blühwiesen und Biotopen), Bestandsaufnahmen von Flora und Fauna, Gestaltung neuer Lebensräume für bedrohte Tiere und Pflanzen, Kooperation mit Naturschutzverbänden und Fachbehörden sowie die Einflussnahme auf politische Entscheidungen (Teilnahme und Organisation von Demonstrationen und Bürgerversammlungen, Leserbriefe).

Hinzu kommen: Mitarbeit als Mitglieder im Landschaftsbeirat (heute Naturschutzbeirat), als sachverständige Bürger in kommunalen Gremien, Landschaftswächter, Sachbearbeiter von Stellungnahmen zu Planungen, Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit in Form von Exkursionen, Vorträgen, Jugendarbeit nicht nur im „NABU-Lehmdorf“, sondern auch in Schulen und Kindertagesstätten, in den lokalen NABU-Gruppen und nicht zu vergessen Nisthilfenbau und Amphibienschutz-Aktionen – alles ehrenamtlich.

Viele verdiente NABU-Mitglieder haben Umweltpreise, NABU-Ehrennadeln und sogar Bundesverdienstkreuze bekommen. Exemplarisch nennen wir hier Max Lohmeyer, der mit 99 Jahren ganz kurz vor seinem 100. Geburtstag am 14. Februar 2019 verstorben ist. Die höchste seiner unzähligen Auszeichnungen war das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse.

Ein weiteres Beispiel für langjährige ehrenamtliche politische Arbeit ist die Emsrenaturierung in Emsdetten-Hembergen, bei der sich der am 24. August 2017 verstorbene Heinz Rinsche aus Emsdetten besondere Verdienste erworben hat.

Aktuell (Stand 18.03.2021) hat der NABU-Kreisverband Steinfurt 4.246 Mitglieder.

Die ursprünglich geplante große Feier zum Gründungstag am 22. Mai 2021 musste Corona-bedingt auf einen späteren Termin verschoben werden. Also gibt es zunächst nur die gemeinsame Freude über das Erreichte und Gelungene. Zwar mit Abstand – aber dennoch als digitales Team (siehe Screenshot).

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