NABU-Aktion mit Polizeibegleitung

Heideweiher in Elte sogar Einsatzort der Polizei

Der Heideweiher in Elte im Bereich des als Elter Sand ausgewiesenen Naturschutzgebietes wurde aufgrund einer Anzeige nun nach einer Aktion der NABU-Ortsgruppe Elte sogar Einsatzort der Polizei. Im letzten Jahr hatte die Reservistenkameradschaft wieder Pflegemaßnahmen in dem Naherholungsgebiet vorgenommen. Naturfreunde aus dem Wohngebiet im Bereich der Bockholter Emsfähre hatten in dem Zusammenhang darauf hingewiesen, dass Goldfische in dem Weiher ausgesetzt worden waren.

Das hatte seit der Aussetzung dieser Raubfische dazu geführt, dass die Zahl der Amphibien, der Insekten und der Schmetterlinge dort sehr zurückgegangen ist. Darum wurden mehrere NABU-Mitglieder unter Leitung des Sprechers der NABU-Gruppe Elte Dr. Henning Wachsmuth und des fachkundigen Unternehmers Thomas Fendesack aktiv. Nicht mit der Methode „Einsatz von Elektroschocks“ sondern zunächst mit einem großen Netz und dann mit Reusen wurden die dort ausgesetzten und für das Ökosystem gefährlichen Räuber herausgeholt und für den Verbleib in Aquarien weitergegeben. Die erfolgreiche Aktion wurde aber dann zunächst unterbrochen, nachdem eine Anzeige bei der Polizei eingegangen war und die Reusen entfernt wurden. Diese wurden dann wieder an H. Wachsmuth ausgehändigt, nachdem er den aktiven Polizeibeamten die Maßnahme der NABU-Gruppe erläutert hatte.

Nun sind an den Stellen, von wo aus die Reusen zu sehen sind, Schilder angebracht worden, mit denen, so hoffen die beteiligten Naturfreunde, besorgte Bürgerinnen und Bürger davon abgehalten werden, wieder eine Anzeige zu erstatten. Tanja Hermes, die Leiterin der Pflegegruppe im Bereich des Heidebiotopes am Pfifferlingsweg ist sicher, dass bald alle Goldfische entfernt sein werden und sich das dortige Ökosystem erholen kann. Jeder kann das lesen, was auf dem Schild zu lesen ist: „ Reusen für den Amphibienschutz-bitte liegen lassen“. (s. Bild 1) Die Vorsitzende des NABU-Kreisverbandes Kerstin Panhoff hatte im Vorfeld der Aktion darauf hingewiesen, dass die Goldfische nicht in anderen Gewässern wie z.B. der Ems ausgesetzt werden dürfen. Auch müsse überall darauf hingewiesen werden, dass keine Fische, die in Aquarien gehalten wurden, in Gewässern ausgesetzt werden dürfen. Ein Anwohner des Wohngebietes im Bereich der Bockholter Emsfähre berichtete, dass er schon eine Schildkröte beobachtet hat. Besonders aufpassen wird nun auch der dortige Waldgeist.

Anfragen für Führungen im Bereich der Biotope in Elte können gerichtet werden an das Vorstandsmitglied des NABU-Kreisvorstandes Dr. Reinhold Hemker, der auch Mitglied der NABU-Gruppe in Elte ist.

Mail: buergerbuero-hemker@unitybox.de, Tel.01712658989.

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