Schwalbenschutz

Wir vom NABU Rheine setzen uns für unsere heimischen Schwalben- und Mauerseglerbestände ein, denn die Bestände der ehemals häufigen Schwalben sind rückläufig und bedroht. Zu den in Rheine vorkommenden Schwalbenarten gehören

  • die Rauchschwalbe,
  • die Mehlschwalbe und
  • die Uferschwalbe.

Der Mauersegler gehört nicht zu den Schwalben, wird aber häufig mit einer Schwalbe verwechselt.

Rauch- und Mehlschwalbe sind Gebäudebewohner und bauen Nester aus Lehm. Die Rauchschwalbe baut ihr napfförmiges Lehmnest, das sie gerne mit Pferdehaaren oder Stroh verstärken, im Inneren von offenen Rinder-, Pferde- oder Schweineställen. Selten werden auch Garagen oder Remisen besiedelt. Die Mehlschwalbe baut ihr Lehmnest ohne weitere Materialien unterhalb von Dachtraufen an der Außenfassade von Gebäuden, meist in einer Höhe von 3-8 m. Der Bestand beider Arten ist gefährdet (Rote Liste NRW 2017). Ursachen sind vor allem Nahrungsmangel (Insektensterben), Verlust von Lehmpfützen durch die Beseitigung von Feldwegen und unbefestigten Hofflächen, veränderte Bauweisen (Mangel an Nischen und Dachüberständen, haftenden Untergründen), illegale Nesterbeseitigungen und ersatzlose Zerstörung bei Bau- und Sanierungsvorhaben.

Uferschwalben sind auf senkrechte Sandwände als Brutstätte angewiesen, z.B. einer Abbruchkante eines naturnahen Bach- oder Flussufers. Da naturnahe Bach- und Flussufer aufgrund von Gewässerbegradigungen und Regelprofilierung selten geworden sind, weichen Uferschwalben manchmal auch in künstlich entstandene Lebensräume, wie Sandabgrabungen oder Baustellen aus. Dort sind die Bruten durch Baubetrieb gefährdet. Aufgrund des Brutplatzmangels und dem Verlust von Bruten in Ausweichbiotopen ist der Bestand der Uferschwalben in NRW mittlerweile stark gefährdet und bedarf dringend stützender Maßnahmen, vor allem der Renaturierung von Fließgewässern.

Der Mauersegler gehört nicht zur Familie der Schwalben, sondern zur Familie der Segler und ist nicht mit den Schwalben verwandt. Er ähnelt diesen aber in Körperbau und Lebensweise stark. Mauersegler nutzen Gebäudenischen und Baumhöhlen in großer Höhe als Brutplatz. Ihr Bestand ist (noch) nicht gefährdet, aber auch dieser Art setzen Insektensterben sowie Sanierung und Abbruch von Gebäuden zu. Durch modernere (lückenlose) Bauweisen findet auch der Mauersegler immer seltener geeignete Höhlungen und Nischen.

Durch Öffentlichkeitsarbeit (Vortrag, Zeitungsartikel), die Verleihung der Plakette „Schwalbenfreundliches Haus“, Beratung in Konfliktfällen und die Vermittlung und Aufhängung von Nisthilfen leistet der NABU Rheine einen Beitrag zum Schwalben- und Mauerseglerschutz.

Interessierte sind herzlich eingeladen uns zu unterstützen. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, wie Sie uns beim Schwalbenschutz unterstützen können:

  • Bau und Hängung von Kunstnestern und sonstigen Nisthilfen
  • Anlegen von Lehmpfützen
  • Anlage und Einsatz für insektenfreundliche Lebensräume
  • Zählen und dokumentieren von Schwalben- und / oder Mauerseglerbrutplätzen
  • Beratung und Aufklärung
  • Schreiben von Zeitungsberichten über unsere Schwalben und die Arbeit der Schwalben AG
  • Organisieren von Aktionen, Fördergeldern o.ä. für den Schwalbenschutz
  • Gestalten von Flyern, Postern oder des Internetauftritts der Schwalben-AG
  • Gespräche mit Hausbesitzern, Austausch mit Schwalbenfreunden und Experten
  • Jungendarbeit, Projekte mit Schulklassen
  • und vieles mehr ...

Sei dabei und hilf unseren Schwalben und Mauerseglern!

Sprechen Sie uns vom NABU einfach an! Gerne beantworten wir Ihnen auch Fragen zum Thema Schwalben und Mauersegler.

 

   Kontakt

   Email: schwalben-rheine@nabu-kv-st.de

 

 

 

 

 

 

 

 

Links

Nisthilfen

Wo gibt es in Rheine noch Mehlschwalben - eine Übersicht