Mit dem Referenten Dr. Peter Schwartze von der Biologischen Station des Kreises Steinfurt hatten die Initiatoren einen sehr kompetenten Referenten eingeladen. In einem kurzen Überblick stellte Dr. Schwartze zuerst die Hauptaufgaben des Vereins, die fachliche Betreuung von besonders geschützten Teilen von Natur und Landschaft, sowie die fachliche und praktische Betreuung von Bewirtschaftern und Flächen im Rahmen des Vertragsnaturschutzes, vor.
Dabei werden die Umsetzung der Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen in diesen Gebieten begleitet. Träger des Vereins sind neben der Arbeitsgemeinschaft für Naturschutz Tecklenburger Land der Kreisverband des NABU, der westfälisch-Lippische Landschaftsverband, die Landwirtschaftkammer Westfalen-Lippe sowie der Kreis Steinfurt. Damit wurde gleich zu Beginn deutlich, wie der Erhalt und die Verbesserung des Naturschutzes im Kreis Steinfurt erreicht werden soll. Nämlich mit allen Beteiligten, also auch der sonst so viel gescholtenen Landwirtschaft.
Dass das nicht immer leicht ist, wurde schnell klar. Aber die Gründe für den Rückzug der Natur und der damit verbunden Rückgang der Artenvielfalt und dem leider an vielen Stellen immer kleiner werden Bestand von selten Tier- und Pflanzenarten hat viele Gründe, erläuterte der Referent. So ist auch der ungestillte Flächenbedarf für neue Wohngebiete (obwohl die Bevölkerungszahl nahezu konstant bleibt) , Gewerbeflächen und Straßen ein großer Faktor. Auch unser Konsumverhalten trägt dazu bei . Stichworte wie Fleischkonsum, Individualverkehr etc. seien hier genannt. Ein weiterer Faktor ist die „Vermaisung“ der Landschaft. Hier sind im Zuge der Förderung der Biogasanlagen zusammen mit der Aufgabe der bis dahin bestehenden Brachflächen, viele Flächen für die Natur praktisch verloren gegangen.