
Unser Flächen- und Herdenmangement

Für die Biotop- und Landschaftspflege verfügen wir über einen großen Fuhr- und Maschinenpark sowie eigene NABU-Herden - Landschaftspfleger mit Biss.
Beim Flächen- und Herdenmanagement kommen - neben ehrenamtlichen Kräften - auch einige hauptamtliche Mitarbeiter zum Einsatz.
Gisbert Lütke hat mit uns das Projekt: "Naturschutz mit Biss" entwickelt. Umfangreiche gesetzliche Normierungen, welche die Tierhaltung, die Kennzeichnung, den Transport und die veterinärmedizinichen Aspekte - bis hin zur Schlachtung - regeln, hat er in Theorie und Praxis erlernt.
Unser Flächen- und Herdenmanagement (Biotopmanagement)
Wir betreuen landeseigene, kreiseigene und kommunale Naturschutzflächen sowie einige Flächen der NRW-Stiftung: "Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege".
Darüber hinaus haben wir selber wertvolle Flächen gekauft oder gepachtet und damit dauerhaft für den Naturschutz gesichert. Insgesamt betreut der NABU-Kreisverband Steinfurt über 100 Hektar.
In unserem Eigentum stehen wertvolle Flächen:
- Waldfläche "Am Orchideen-Gehölz" Steinfurt
- NSG "Grafensteiner See" - Steinfurt
- Wiese an der Flöddert - Rheine-Elte
- NSG "Salzquelle am Rothenberge" - Wettringen
- Sukzessionsfläche "Elter Mühlenbach" - Rheine-Elte
- Laubfrosch-Projekt-Fläche - Nordwalde
- Sukzessionsfläche "Ehemalige Abgrabung" - Altenberge
- Streuobstwiese - Hörstel-Riesenbeck
Insgesamt sichern wir als Eigentümer somit 37 Hektar dauerhaft für den Naturschutz!
Abhängig von den eingesetzten Tierarten lassen sich Grünlandstandorte bis hin zu Extremlebensrräumen z. B. in Steinbrüchen zielgerichtet und kostengünstig pflegen.
Kritische Stimmen beklagten durchaus, dass bei der Rassewahl keine einheimischen Rassen berücksichtigt wurden. Wir freuen uns aber immer wieder über die ausgeprägte Gesundheit der Tiere, den unkomplizierten Umgang mit ihnen und die guten Eigenschaften für die Extensivhaltung.
Die Burenziege ist eine Fleischziege und ein effektiver Landschaftspfleger sowie im Verhalten deutlich ruhiger als unsere einheimischen Rassen. Ihrem Fleich fehlt der ziegentypische Geschmack.
Die Kombination von Schafen und Ziegen führt bei der Biotop-Pflege, insbesondere der Entbuschung, zu nicht vermuteten Verbissleistungen.
Weil sich die Biotop-Pflege nur mit Schafen und Ziegen in unserer Größenordnung nicht kostendeckend durchführen läßt, haben wir uns entschieden, zusätzlich auch Robustrinder zur Landschaftspflege einzusetzen. Die noch kleine Herde der Schottischen Hochlandrinder (Highlands) wird zeitnah zur kostendeckenden Landschaftspflege beitragen.
Hochlandrinder sind züchterisch weitgehend unbeeinflußt. Sie können fast nur extensiv gehalten werden. Zwar spätreif, dafür aber gutmütig, gelassen und langlebig bedürfen sie - in der Landschaftspflege eingesetzt - keiner besonderen Aufmerksamkeit.
Zwischen Pflanzenfressern, Artenreichtum, Vielfalt und Erlebniswert der Landschaft bestehen vielfältige Zusammenhänge.Die extensive, pflegende Nutzung der Landschaft erhält oder schafft neue Lebensräume für viele im Bestand bedrohte Pflanzen und Tiere.
Naturschutz mit Biss - eine Erfolgsstory

In der Freilandhaltung bei den Mutterkühen lebend, lässt sich herrlich herumtoben und die Weidewelt erkunden. Kräuterreiches, frisches Gras ist zur Genüge vorhanden – und zwischendurch geht es an die Milchbar.
Neben den Kamerunschafen und den Burenziegen hat der NABU-Kreisverband Steinfurt 'Schottische Hochlandrinder' bei der Biotop- und Landschaftspflege im gesamten Kreis Steinfurt im Einsatz.
Mehr Bilder Bildautor: NABU Gisbert Lütke: