Unser Flächen- und Herdenmangement

 
Gisbert Lütke mit Uhu-ZöglingVerantwortlich für unser umfangreiches und sehr arbeitsintensives Flächen- und Herdenmanagement (Biotopmanagement) ist Vorstandsmitglied Gisbert Lütke, der zusätzlich auch das Uhu-Schutzprojekt betreut - und das alles ehrenamtlich.

Für die Biotop- und Landschaftspflege verfügen wir über einen großen Fuhr- und Maschinenpark sowie eigene NABU-Herden - Landschaftspfleger mit Biss.

Beim Flächen- und Herdenmanagement kommen - neben ehrenamtlichen Kräften - auch einige hauptamtliche Mitarbeiter zum Einsatz.

Gisbert Lütke hat mit uns das Projekt: "Naturschutz mit Biss" entwickelt. Umfangreiche gesetzliche Normierungen, welche die Tierhaltung, die Kennzeichnung, den Transport und die veterinärmedizinichen Aspekte - bis hin zur Schlachtung - regeln, hat er in Theorie und Praxis erlernt. 

 

Unser Flächen- und Herdenmanagement (Biotopmanagement)

Wir betreuen landeseigene, kreiseigene und kommunale Naturschutzflächen sowie einige Flächen der NRW-Stiftung: "Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege".

Darüber hinaus haben wir selber wertvolle Flächen gekauft oder gepachtet und damit dauerhaft für den Naturschutz gesichert. Insgesamt betreut der NABU-Kreisverband Steinfurt über 100 Hektar.

Kulturlandschaft im Münsterland - aus naturschutzfachlicher Sicht erhaltenswert. Foto: NABU
Kulturlandschaft im Münsterland - aus naturschutzfachlicher Sicht erhaltenswert. Foto: NABU

 

In unserem Eigentum stehen wertvolle Flächen:

  • Waldfläche "Am Orchideen-Gehölz" Steinfurt
  • NSG "Grafensteiner See" - Steinfurt
  • Wiese an der Flöddert - Rheine-Elte
  • NSG "Salzquelle am Rothenberge" - Wettringen
  • Sukzessionsfläche "Elter Mühlenbach" - Rheine-Elte
  • Laubfrosch-Projekt-Fläche - Nordwalde
  • Sukzessionsfläche "Ehemalige Abgrabung" - Altenberge
  • Streuobstwiese - Hörstel-Riesenbeck

Insgesamt sichern wir als Eigentümer somit 37 Hektar dauerhaft für den Naturschutz!

Urig - junges Hochlandrind aus unserer Herde.Zu unseren eigenen NABU-Herden gehören neben Kamerunschafen und Burenziegen auch Schottische Hochlandrinder - Landschaftspfleger mit Biss.

 

Abhängig von den eingesetzten Tierarten lassen sich Grünlandstandorte bis hin zu Extremlebensrräumen z. B. in Steinbrüchen zielgerichtet und kostengünstig pflegen.

Kritische Stimmen beklagten durchaus, dass bei der Rassewahl keine einheimischen Rassen berücksichtigt wurden. Wir freuen uns aber immer wieder über die ausgeprägte Gesundheit der Tiere, den unkomplizierten Umgang mit ihnen und die guten Eigenschaften für die Extensivhaltung.

Portrait eines KamerunschafesDas Kamerunschaf ist ein Haarschaf und muss nicht geschoren werden, hat feste Klauen und verfügt über ein wildähnliches Fleisch.

Die Burenziege ist eine Fleischziege und ein effektiver Landschaftspfleger sowie im Verhalten deutlich ruhiger als unsere einheimischen Rassen. Ihrem Fleich fehlt der ziegentypische Geschmack.

Die Kombination von Schafen und Ziegen führt bei der Biotop-Pflege, insbesondere der Entbuschung, zu nicht vermuteten Verbissleistungen.

 
 
Unsere Burenziegen im Einsatz im NSG Waldhügel
Unsere Burenziegen im Einsatz im NSG Waldhügel

 


Weil sich die Biotop-Pflege nur mit Schafen und Ziegen in unserer Größenordnung nicht kostendeckend durchführen läßt, haben wir uns entschieden, zusätzlich auch Robustrinder zur Landschaftspflege einzusetzen. Die noch kleine Herde der Schottischen Hochlandrinder (Highlands) wird zeitnah zur kostendeckenden Landschaftspflege beitragen.

Hochlandrinder sind züchterisch weitgehend unbeeinflußt. Sie können fast nur extensiv gehalten werden. Zwar spätreif, dafür aber gutmütig, gelassen und langlebig bedürfen sie - in der Landschaftspflege eingesetzt - keiner besonderen Aufmerksamkeit.

Zwischen Pflanzenfressern, Artenreichtum, Vielfalt und Erlebniswert der Landschaft bestehen vielfältige Zusammenhänge.Die extensive, pflegende Nutzung der Landschaft erhält oder schafft neue Lebensräume für viele im Bestand bedrohte Pflanzen und Tiere.

 

Naturschutz mit Biss - eine Erfolgsstory
Richtig knuddelig - unser NachwuchsDas geduldige Warten hat sich gelohnt. Nach einer Tragezeit von 285 und im längsten Fall 292 Tagen haben unsere Hochlandrinder Freyja, Edda und Gudrun im ersten Halbjahr 2011 erstmalig gesunden und munteren Nachwuchs zur Welt gebracht. Weil Hochlandkühe das Abkalben als ihre Privatangelegenheit betrachten, fanden die komplikationslosen Freilandgeburten versteckt statt. Die Natur wurde kurzerhand zum Kreissaal. Für Robustrinder nicht ungewöhnlich. Bei Geburtsgewichten von 22, 24 und 27 kg entwickeln sich die Nachwuchslandschaftspfleger Wotan, Odin und Donar prächtig.
Hochlandrind mit Nachwuchs

 

In der Freilandhaltung bei den Mutterkühen lebend, lässt sich herrlich herumtoben und die Weidewelt erkunden. Kräuterreiches, frisches Gras ist zur Genüge vorhanden – und zwischendurch geht es an die Milchbar.

 

 

Neben den Kamerunschafen und den Burenziegen hat der NABU-Kreisverband Steinfurt 'Schottische Hochlandrinder' bei der Biotop- und Landschaftspflege im gesamten Kreis Steinfurt im Einsatz.

 

Mehr Bilder Bildautor: NABU Gisbert Lütke:

Landschaftspfleger mit Biss - unsere Schottischen Hochlandrinder
Landschaftspfleger mit Biss - unsere Kamerunschafe und Burenziegen