LaGa 2029? Gerne, aber außerhalb der Naturschutzgebiete

Wir veröffentlichen hier die gemeinsame Stellungnahme von NABU und BUND, die wir aus Sorge um den Erhalt der NSG- und FFH-Gebiete Bagno und Buchenberg an die relevanten Empfänger gesendet haben.

Vorab bleibt festzuhalten:

  1. Eine frühzeitige Einbindung von amtlichem und ehrenamtlichem Naturschutz hat es nicht gegeben.
  2. Die im Bewerbungsprozess vorgesehene Machbarkeitsstudie konnte uns nicht rechtzeitig zugestellt werden.
  3. Die Bewerbungsunterlagen enthalten so viele konkrete Berechnungen, Studien etc. (vgl. https://www.mlv.nrw.de/wp-content/uploads/2022/11/landesgartenschauen_2026_2029_ausschreibung-Kopie.pdf), dass es nicht plausibel ist, wenn Projekte nach Bewerbungsschluss angeblich „weiter zu konkretisieren“ sein sollen.
     
  4. Der Ausschreibungs-Anlage „Ökologische Kriterien für Landesgartenscheun in NRW“  (vgl. https://www.mlv.nrw.de/wp-content/uploads/2022/11/landesgartenschauen_oekologische_kriterien-Kopie.pdf) ist zu entnehmen, dass selbst „Flächen mit einem hohen Anteil naturnaher Biotope nur mit rechtzeitiger Beteiligung und enger Einbindung der zuständigen Naturschutzbehörde und der örtlichen Natur- und Umweltverbände“ einzubeziehen sind. Auch wenn FFH- und NSG-Gebiete aufgrund ihres höherwertigen Schutzstatus von vornherein Tabu-Flächen sind, bringen wir uns mit unserer Stellungnahme nunmehr eigeninitiativ ein.
     

         Zum Schutz der Natur – nicht gegen eine LaGa generell.

 

Betr.: Bewerbung der Stadt Steinfurt als Ausrichter der LAGA 2029

 

Sehr geehrte Frau Ministerin Scharrenbach,

sehr geehrte Damen und Herren,

bezugnehmend auf die dem Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz NRW am 01. März d. J. überreichten Bewerbung zur Ausrichtung der Landesgartenschau 2029 durch die Vertreter der Stadt Steinfurt mit dem Ortsteil Borghorst, wenden wir uns heute unmittelbar auch an Sie.

Die Natur ist weitgehend in einem schlechten Zustand. Die Naturkrise - der Verlust der biologischen Vielfalt - schreitet ungebremst voran. Unseren Schutzgebieten kommt deshalb eine herausragende Rolle zu, weil diese Flächen, Arten und/oder Lebensräume wirksam schützen sollten. Die Realität ist jedoch eine andere. Immer mehr Arten und viele Lebensräume sind in einem schlechten Zustand - auch in den Schutzgebieten - oder verschwinden aus unseren Landschaften.

Für Unverständnis sorgen deshalb die mittlerweile konkreten Überlegungen, 2029 u. a. in einem FloraFauna-Habitat (FFH) und einem Naturschutzgebiet (NSG), zwischen den Ortsteilen Burgsteinfurt und Borghorst gelegen, eine Landesgartenschau auszurichten. Für eine derartige Demonstrations- und Leistungsschau des nordrhein-westfälischen Gartenbaus sollten in den Ortsteilen geeignetere Standorte entwickelt werden. Der Runderlass „Öffentliche Ausschreibung für die Landesgartenschauen 2026 und 2029 in NordrheinWestfalen“ - II-2 - 2302.2.1 vom 28. Februar 2019 macht den Bewerbern für die Durchführung einer Landesgartenschau sehr konkrete Vorgaben.

Primär wird den Ausschreibungsunterlagen folgend das Ziel einer nachhaltigen Stadtentwicklung, namentlich die Verbesserung der Lebens- und Umweltqualität in den Städten und Gemeinden unseres Landes, und die Reduzierung von Umweltbelastungen wie Hitze, Lärm oder Staub sowie die Schaffung barrierefreier Orte der Begegnung für Jung und Alt sowie des kulturellen und sportlichen Austausches verfolgt. Gepaart mit diesen Zielsetzungen, bestehen gegen die Gestaltung einer LAGA außerhalb der Schutzgebiete und innerhalb der genannten Städte keine Bedenken.

Ergänzend zu dem o. g. Runderlass sind durch den Bewerber auch die „Ökologischen Kriterien für Landesgartenschauen in NRW“ zu beachten. Wie Sie den Ihnen vorliegenden Bewerbungsunterlagen für die LAGA 2029 unschwer entnehmen können, wird aber durch die Bewerber aus Steinfurt u. a. das Ziel verfolgt, dass FFH sowie weite Teile des NSG BAGNO zur Hauptverbindungsachse für die o. g. Großveranstaltung zu entwickeln. Die von den Bewerbern angestrebte Einbindung der Grünverbindung zwischen den Ortsteilen Burgsteinfurt und Borghorst ist weder mit den festgesetzten Schutzzielen einer ungestörten Entwicklung von Lebensräumen und ihren Arten im FFH/ NSG BAGNO noch mit den unter 4.1 des o. g. Erlasses „Allgemeinen Vorgaben für die Öffentliche Ausschreibung“ vereinbar. Mit den erhofften mehr als 700.000 Besuchern werden die Zielsetzungen der festgelegten Raumordnung an dieser Stelle deutlich verfehlt!

Dem § 23 Abs. 2 BNatSchG folgend, können Naturschutzgebiete der Allgemeinheit nur insoweit zugänglich gemacht werden, wie es der Schutzzweck erlaubt. Im vorliegenden Fall handelt es sich um ein festgesetztes Europäisches Schutzgebiet, FFH, dessen Schutzzweck nicht annähernd mit den Zielsetzungen einer Landesgartenschau in Einklang zu bringen ist. Da es sich bei dem angedachten Veranstaltungsort im FFH/ NSG BAGNO um einen hochsensiblen Lebensraum mit mehreren besonders zu schützenden Anhang I-IV Arten handelt, würden die Veranstaltungsanforderungen - wie in der Bewerbung dargestellt - zahlreiche Verbote verletzen, die in der Naturschutzgebietsverordnung zum Schutz des Gebietes festgesetzt sind.

Damit ist das Ausstellungskonzept, soweit es die Schutzgebiete betrifft, naturschutzrechtlich äußerst problematisch. Beispielsweise wird es der geplante Veranstaltungszeitraum von April bis Oktober nicht ermöglichen, die behauptete Rücksichtnahme auf geschützte Brutvogelarten und Fledermäuse zu üben. Die damit verbundenen Auswirkungen sind in einem FFH/ NSG nicht hinnehmbar. Die in dem Bewerbungsschreiben aufgeführte Option, die Besucher im FFH/ NSG streckenweise mit Folientunneln innerhalb der Brutzeiten unkenntlich für die Tiere/ Vögel zu machen, offenbart das Dilemma der Bewerber aus Steinfurt und degradiert die Schutzziele. Mops- und Bechsteinfledermäuse würden neben 11 weiteren bedrohten Arten als eine gefährdete Kulisse für eine Landesgartenschau dienen.

Des Weiteren bleibt das hohe Schutzbedürfnis eines hier langjährig vorkommenden und reproduzierenden Brutpaares des Uhus in den Bewerbungsunterlagen gänzlich ohne Berücksichtigung. Von den Veranstaltungsplanern wurde auch der Schutz der Restvorkommen des Feuersalamanders und weiterer amphibisch lebender Arten im FFH/ NSG BAGNO sowie die damit verbundenen Hygieneerfordernisse nicht thematisiert. Zur Verhinderung der Übertragung von Krankheitserregern v. a. Batrachochytrium salamandrivorans (Bsal), Batrachochytrium dendrobatidis (Bd), Ranavirus zwischen den Amphibienpopulationen sind umfangreiche Maßnahmen erforderlich. Wir gehen davon aus, dass sich mehrere hunderttausend Besucher, aus einem weiten Einzugsbereich kommend einschließlich der mitgeführten Hunde, zur Verhinderung der Übertragung der Salamanderpest vor Betreten des FFH/ NSG BAGNO nicht die Schuhe bzw. Pfoten desinfizieren werden. Die leichtfertige Gefährdung bedrohter Arten in streng geschützten Lebensräumen ist aus unserer Sicht rechtlich nur schwer vermittelbar. Bereits der übliche aber bei weitem geringere Besucherverkehr kann schon eine Gefährdung der genannten Arten bedeuten. Siehe auch unter: https://www.lanuv.nrw.de/fileadmin/lanuv/natur/hygieneprotokoll/Hygieneprotokoll.pdf

Ob dem Bewerber/Planer die Sachlage bekannt ist, vermögen wir nicht einzuschätzen. Da auch in anderen Bereichen nicht die zu wünschende Sorgfalt nachgewiesen werden konnte, gehen wir davon aus, dass auch der Amphibienschutz bei der Bewerbung nicht die erforderliche Bedeutung erlangt hat. Den Bewerbungsunterlagen ist nichts Dahingehendes zu entnehmen. Hochsensible und bereits jetzt überforderte Lebensräume von seltensten Arten dürfen kein Ort für Großveranstaltungen der in Rede stehenden Art werden! Da dem Träger freigestellt wird, das Gelände der Landesgartenschau zur Erzielung von Einnahmen zu bewirtschaften, dürfte im Durchführungsfall eine großräumige Einzäunung der Schutzgebiete als Veranstaltungsgelände zu erwarten sein. Mit einer Einzäunung würde das FFF/ NSG mindesten für den Durchführungszeitraum als Biotopverbund von landes- und europaweiter Bedeutung seinen Status für das Verbundsystem verlieren. Dadurch würden Schutzziel und Schutzzweck konterkariert.

Da wir als Naturschutzverband bereits in der Vergangenheit nicht erkennen konnten, dass den Schutzzielen im FFH/ NSG BAGNO die erforderliche Bedeutung beigemessen wird, haben wir uns nach dem widerrechtlichen Fällen von Höhlenbäumen und als Verkehrssicherungsmaßnahmen kaschierten Eingriffen in das genannte Schutzgebiet zu einem verwaltungsgerichtlichen Verfahren entschlossen. Dies ist noch anhängig bei dem Verwaltungsgericht Münster, NABU Naturschutzbund Deutschland Landesverband NRW ./. Kreis Steinfurt Az: 7 K 902/21 2021N50 08.07.2021. Da die Kreisverwaltung Steinfurt auch im Hinblick auf die LAGA 2029 Genehmigungsbehörde für die Durchführung einer Großveranstaltung in einem FFH/ NSG sein wird, prüfen wir aktuell die Möglichkeit einer Klageerweiterung.

Bei einer - wie in den Bewerbungskriterien geforderten - engen Einbindung der örtlichen Natur- und Umweltverbände, gerade bei einem hohen Anteil naturnaher Biotope für die Durchführung der LAGA 2029, hätte für uns die Möglichkeit bestanden, unsere Bedenken zeitgerecht und im Interesse konsensfähiger Lösungen vorzutragen. Wir wurden auf eigene Nachfrage allerdings erst zu einem Zeitpunkt hinzugezogen, als die Drucklegung für den Bewerbungskatalog bereits erfolgt war.

Als ein nach § 63 BNatSchG anerkannter Naturschutzverband entsenden wir gem. § 70 LNatSchG NRW Vertreter in den Naturschutzbeirat des Kreises Steinfurt. Dieser ist - gesetzlich geregelt - bei den Befreiungen rechtzeitig von den Ge- und Verboten eines Naturschutzgebietes zu beteiligen. Die von den Planern, der Stadt Steinfurt und der Kreisverwaltung Steinfurt als Genehmigungsbehörde geübte Vorgehensweise hat zur Folge, dass die gesetzlich geregelten Beteiligungsrechte des Naturschutzes unterlaufen wurden.

Wir nehmen das mit Bedauern, aber auch mit der Bereitschaft, dem entgegenzuwirken, zur Kenntnis. Unsere begründete Forderung besteht darin, das Flora-Fauna-Habitat „Bagno mit Steinfurter Aa“ (DE3810-302) und das Naturschutzgebiet „Bagno – Buchenberg ST-094“ von den Planungen zur Durchführung einer Landesgartenschau freizustellen. Im Rahmen des Bewertungsbesuches durch die Bewertungskommission oder einer von Ihnen gewünschten Gelegenheit stehen wir für ein erläuterndes Gespräch gerne zur Verfügung.

 

Einladung zur JHV am 25.04.2024

JHV des NABU Kreisverbandes Steinfurt

am 25.04.2024 um 19:30 Uhr im Bürgerhof Walshagenpark,

48431 Rheine, Lingener Damm 137

Tagesordnung

1.1 Eröffnung und Grußworte

1.2  Ehrungen

1.3 Sitzungsordnung

1.4  Ergänzung / Feststellung der Tagungsordnung / Feststellung der zeitgerechten Ladung

1.5 Genehmigung des Protokolls der Mitgliederversammlung vom 27. April 2023

     

 

2.0 Bildungseinrichtung für Nachhaltige Entwicklung (BNE):

2.1 Tätigkeitsbericht von Ruth Schröer

 

3.0 Rechenschaftsbericht des Vorstandes für das Jahr 2023

3.1 Rechenschaftsbericht der Kreisverbandsvorsitzenden

3.2 Rechenschaftsbericht des komm. Geschäftsführers

3.3 Rechenschaftsbericht der Schatzmeisterin

3.4 Bericht der Kassenprüfer

3.5 Aussprache zu den Rechenschaftsberichten 2023

 

4.0 Wahlen    

4.1 Wahl einer Wahlleiterin / eines Wahlleiters

4.2 Entlastung des Vorstandes

4.3 Wahl eines neuen Kassenprüfers / einer Kassenprüferin

4.4 Neuwahl im Vorstand:     Geschäftsführer/-in

4.5 Neuwahl im Vorstand:    1. Vorsitzende/-r

4.6 Neuwahl im Vorstand:     Geschäftsstellenleitung

4.7 Neuwahl im Vorstand      Schatzmeister/in

4.8 Neuwahl im Vorstand:     Schriftführer/-in

4.9 Neuwahl im Vorstand:     Jugendreferent/-in

4.10 Neuwahl der Beisitzer/-innen

4.11 Neuwahl/Bestätigung:    Artenschutzbeauftragte

4.12 Wahlen für den Verbandsausschuss

- Ortsverband Emsdetten

4.13 Wahl der Delegierten für die Landesvertreterversammlung NABU NRW

 

 5. Satzungsänderung

Satzung alt

Satzung neu

§ 10 Mitgliederversammlung

 

(5) Die Einberufung einer ordentlichen Mitgliederversammlung (Jahreshauptversammlung) und die Veröffentlichung der Tagesordnung erfolgt im NABU-Magazin „Naturzeit im Münsterland“. Außerdem ist der Termin möglichst in der Tageszeitung – auf der Kreisseite Steinfurt – bekannt zu geben.

§ 10 Mitgliederversammlung

 

(5) Die Einberufung einer ordentlichen Mitgliederversammlung (Jahreshauptversammlung) und die Veröffentlichung der Tagesordnung erfolgen auf der Homepage. Außerdem ist der Termin in der Tageszeitung - auf der Kreisseite Steinfurt- und in den sozialen Medien mit Verweis auf die Homepage bekannt zu geben.

Termin und Tagesordnung können zusätzlich in dem Magazin „Naturzeit im Münsterland“ bekannt gegeben werden.

6. Verschiedenes

 

Kerstin Panhoff

1. Vorsitzende

Freiwilliges ökologisches Jahr beim NABU

Aktiv werden für den Natur- und Artenschutz

Zum 01.08.2024 suchen wir Naturliebhaberinnen und Naturliebhaber. 

Du bist gerne draußen in der Natur und wolltest dich schon immer für den Umwelt- und Artenschutz engagieren?

Dann ist das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ) beim NABU Kreisverband Steinfurt genau das Richtige.

Wir bearbeiten z. B. Pflegeflächen, auf denen oft Rinder und Schafe als vierbeinige Landschaftspfleger entlastende „Pflegearbeiten“ leisten. Unterschiedlichste Aufgabenstellungen an verschiedenen Einsatzorten gestalten die Arbeitstage abwechslungs- und sicher auch lehrreich. Dazu zählen der Bau von Zäunen, das Anlegen von Blänken, Teichen und Tümpeln, das Mähen von Feuchtwiesen und Trockenrasen, das Pflanzen von Obstbäumen auf Streuobstflächen, die Optimierung von Moorlandschaften und Orchideenflächen sowie die Pflege von Heideflächen.

Zudem helfen die FÖJ-ler bei den unterschiedlichsten Aufgaben in unserem Lernstandort, dem NABU-Lehmdorf in Borghorst. Dazu kann je nach Interesse die Unterstützung bei der Kinder- und Jugendarbeit gehören. Wer eher journalistische Ambitionen hat, kann bei der Entstehung unseres NABU-Magazins „NATURZEIT im Münsterland“ dabei sein oder sich aktiv - beispielsweise durch eigene Artikel - in die Redaktionsarbeit einbringen.

Darüber hinaus bieten die zahlreichen NABU-Gruppen des Kreises Steinfurt immer wieder interessante Aktionen, Exkursionen oder Mitmach-Angebote, die die FÖJ-ler mitgestalten können. Lehrreiche Einblicke speziell in die Themen „Schwalben“, „Fledermäuse“, „Schmetterlinge“ und „Eulen“ bieten die Auszeichnungen von Privatgärten im gesamten Kreisgebiet, bei denen die FÖJ-ler gern gesehene Gäste sind.  

Bewerbungen/Anfragen bitte an

geschaeftsstelle@nabu-kv-steinfurt.de

oder Ursula Baumgart

Telefon: 02552 - 978262

Hallo,

ich heiße Marvin Herding, werde im März 21 Jahre alt und wohne in Nordwalde.

Seit dem 01.08.2022 führe ich im NABU Kreisverband Steinfurt eine Praktikantenstelle aus und zum 01.12.2023 habe ich das Amt des kommissarischen Geschäftsführers übernommen. 

In den vergangenen nunmehr fast 1,5 Jahren habe ich mich von der Pike auf in zahlreiche Aufgaben rund um den Tätigkeitsbereich eines Geschäftsführers eingearbeitet und konnte dabei auf die intensive Begleitung durch unseren Vorarbeiter Michael Lohmeyer, den bisherigen Geschäftsführer Gisbert Lütke sowie den Vorstand setzen. 

Dazu zählen:   

Der praktische Naturschutz

  • Exkursionen in den NSG
  • Durchführung von Pflege- und Optimierungsmaßnahmen
  • Arbeit mit Klein- und Großgerät (Treckern) 
  • Anschaffung von Maschinen und Verschleißmaterial
  • Flächen- und Herden-Management
  • Tierhaltung (das Seminar für den Sachkundenachweis werde ich im Februar 2024 besuchen)
  • Kalkulation und Anlegen des Vorrats an Winterfutter

Die Verbandsarbeit

  • Teilnahme an den Vorstands- und Verbandsausschuss-Sitzungen seit August 2023
  • Aktive Teilnahme an der Evaluation „Extensive Weidetierhaltung im NABU-Kreisverband Steinfurt“ durch den NABU NRW unter der Leitung der NABU-NRW-Vorsitzenden Dr. Heide Naderer 
  • Abstimmung und Begleitung der Mitgliederwerbung

Die Kaufmännisch-verwaltende Tätigkeiten

  • Angebotskalkulation, Annahme von Ausschreibungen 
  • Instandhaltungsaufträge, Kalkulationen
  • Vertragsabschlüsse (Arbeits-, Pachtverträge)
  • Prüfung sowie Erstellung von Rechnungen
  • Bereitstellung der Fixkosten
  • (Prämien, Anträge und Ausschreibung werden erst im April/Mai ausgearbeitet) 
  • Einarbeitung in die Vorgaben der Abgabenordnung (AO) zum Erhalt der Gemeinnützigkeit

 

Die Arbeitskoordination (Sicherung der vertragskonformen Durchführung) bzgl. 

  • Kreis-Aufträge
  • Aufträge für Straßen NRW 
  • Vertragsnaturschutz und
  • Mitarbeiter-Führung

 

In den kommenden Monaten stehen weitere Anforderungen an, wie beispielsweise 

  • die Bilanzierung des Vereinsvermögens/Jahresabschluss 
  • die Kassenprüfung Anfang Februar
  • und im April die Anträge auf die Flächenprämien 

Warum ich tue, was ich tue?

Ich betreibe gerne Naturschutz im Kreis Steinfurt!

Altenberge Erstmals gibt es in Altenberge eine Jugendgruppe des NABU.

Vogeltränken, Insektenhotels und vieles mehr

Ideen haben die Kinder und Jugendlichen bereits viele, denn die Natur ist ihnen wichtig und überhaupt eine tolle Sache. Am 1. September wurde eine Jugendgruppe Altenberge im Naturschutzbund (NABU) gegründet. „Wir unterstützen die Gruppe natürlich, denn Naturthemen sind auch ein Modul unserer Veranstaltungen“, sagt Susanne Opp Scholzen, Leiterin der Jugendkreativwerkstatt in der Kulturwerkstatt. So dürfen die NABU-Kids den Garten von Bildhauer Paul Winz hinter der Werkstatt nutzen. „Bei Bedarf können wir auch einen Raum zur Verfügung stellen“, so Opp Scholzen.

Natur

„Wir möchten unsere Kinder an die Natur heranführen“, sagt Angela Loew, die gemeinsam mit Jule Woltering Ansprechpartnerin der neu gegründeten Gruppe ist. Die Planung begann bereits Anfang 2020, dann bescherte Corona eine Zwangspause. „Heute sind wir eine Jugendgruppe mit insgesamt zwölf Mitgliedern“, so Loew. „Wir schauen mal, wie sich die Aktivitäten entwickeln.“

 

Bildunterschrift: Die neu gegründete NABU-Gruppe hat viele Unterstützer und freut sich darüber, dass sie den Garten von Paul Winz nutzen darf. Bürgermeister Reinke hält ein NABU- Schild in der Hand. Foto: Nix WN

 

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Weltspieltag

Familien-Bingo draußen in der Natur

Auch das NAJU-Team, die Naturschutzjugend des Naturschutzbundes im Kreis Steinfurt, hat sich zum diesjährigen Weltspieltag am 28. Mai eine Aktion zum Motto "Raus in die Natur" überlegt. Egal ob zu Fuß oder mit dem Fahrrad, in der Natur gibt es viel zu entdecken.

Der Aufruf zum "Familien-Bingo" richtet sich an Familien mit Kindern im Kita- und Schulalter. Dazu sind bestimmte Naturbegriffe, die in einem Bingo-Feld angeordnet sind, draußen in der freien Natur zu suchen und per Foto zu dokumentieren. Wer ein Bingo zusammen bekommt, kann dieses mit Fotobeweis bis zum 6. Juni per E-Mail schicken und mit etwas Glück einen tollen Nachmittag im NABU-Lehmdorf in Steinfurt gewinnen.

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40 Jahre NABU Kreisverband Steinfurt e. V.

Damals wie heute gemeinsam für die Natur

Die Natur kann wohl ohne den Menschen. Aber der Mensch kann nicht ohne die Natur.“

Diese für den Naturschutzbund (NABU) im Kreis Steinfurt zutreffende Aussage findet sich auf einem Informationsblatt des Deutschen Bundes für Vogelschutz (DBV), das Bernhard Hölscher seinerzeit für den DBV erstellt hatte. Am 22. Mai 1981 war der spätere NABU-Kreisverband zunächst in Rheine als DBV-Kreisverband gegründet worden.

Die Gründungsversammlung wählte Hermann Brose zum 1. Vorsitzenden. Kassierer Werner Schneyink hielt sein Amt über zwei Jahrzehnte inne. Mit 94 Jahren führt er in seinem Wohnhaus in Rheine ein umfangreiches NABU-Archiv.

Die Zahl der Mitglieder wuchs rasch und im Laufe der Zeit entstanden lokale NABU-Gruppen. Folgende NABU-Gruppen sind aktuell aktiv: Emsdetten, Horstmar, Ibbenbüren, Neuenkirchen/Wettringen, Rheine, Rheine-Elte und Steinfurt-Borghorst – Tendenz steigend.

Am 14. Januar 1983 wurde im Hause des langjährigen stellv. Vorsitzenden und Geschäftsführers Kurt Pick eine Geschäftsstelle des Kreisverbandes eingerichtet, die dort bis zum 19. Januar 2012 blieb. Über 30 Jahre lang hat Kurt Pick maßgeblich die Geschicke, strategische Ausrichtung, den Flächenerwerb und einen umfangreichen Fuhr- und Maschinenpark gestaltet und entwickelt. Gut vernetzt, konnte er dabei auf wichtige Gesprächspartner auf der Kreis-, Bezirks- und Landesebene zurückgreifen. Kein Fördertopf konnte hoch genug aufgehängt werden, um vor Kurt Pick sicher zu sein. Insbesondere die von ihm in seiner Verantwortung erworbenen Flächen sind heute eine wichtige Grundlage unserer Arbeit.

Am 25. November 1986 legte Dr. Hermann Brose sein Amt als 1. Vorsitzender nieder, sein Nachfolger wurde Horst Herting, der bis zur Wahl von Kurt Kuhnen am 27. August 1989 dieses Amt innehatte.

1991 – ein Jahr nach der Wende und der Umbenennung – knüpfte der NABU-KV-ST Kontakte zu Naturschützern im Partnerkreis Malchin (Mecklenburg-Vorpommern). Es fanden mehrere gegenseitige Besuche statt. Besonders bedeutsam war das Jahr 1991 auch wegen der 10-Jahresfeier auf dem Hof Holtmann in Steinfurt-Borghorst und der Anpachtung des Hofes Kuhlmann (später – und bis heute – Waltermann). Die Bedeutung des NABU-KV-ST im Landesverband fand Anerkennung in der Ausrichtung der Landesvertreterversammlung am 11.10.1992 in Rheine, mit starker ministerieller Beteiligung. Aus NRW war der inzwischen verstorbene Klaus Matthiesen und aus dem Partnerland Brandenburg, Matthias Platzeck, angereist.

Edmund Bischoff löste am 01.03.2002 Kurt Kuhnen ab und professionalisierte die Öffentlichkeitsarbeit sowie die Kinder- und Jugendbetreuung: Christiane de Jong wurde die erste Jugendreferentin beim NABU-KV ST und Ruth Schroer begann ihre Tätigkeit als Bildungsreferentin. Eine eigene Website mit Unterseiten der örtlichen NABU-Gruppen wurde konzipiert und Anfang 2004 erschien die erste Ausgabe unserer „NATURZEIT im Münsterland“. Bis heute sind Edmund Bischoff und Kurt Kuhnen Redaktionsmitglieder unseres NABU-Magazins.

Michael Wolters folgte am 28.04.2014 als 1. Vorsitzender. Mit Kerstin Panhoff erhielt der NABU-Kreisverband am 11.04.02019 die erste Vorsitzende - und neue Kommunikationsformen. In verschiedenen Presseorganen hieß es, dass es von nun an mehr Frauenpower gebe. Dass diese Aussage mehr als begründet ist, zeigen die Mehrheitsverhältnisse im Kreisvorstand. Neben Pressewart Dr. Reinhold Hemker und Webmaster Reinhard Mau runden Schatzmeisterin Silke Heemann, Geschäftsstellenleiterin Ursula Baumgart und Jugendreferentin Rabea Dost das Team ab. Die Dipl. Landschaftsökologin und zertifizierte Waldpädagogin Ruth Schroer ist Initiatorin und Koordinatorin des wichtigen Bereiches „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE). Seit 2016 ist der NABU Kreisverband Steinfurt Partner des Landesprogramms „Schule der Zukunft – Bildung für nachhaltige Entwicklung“, seit 2017 Projektpartner des BNE-Regionalzentrums Kreis Steinfurt und seit 2018 eine Zertifizierte Umweltbildungseinrichtung mit außerschulischem Lernstandort, dem „NABU- Lehmdorf“. Im Jahre 2020 erhielt der NABU Kreisverband die Auszeichnung als „Netzwerk der Zukunft – Bildung für nachhaltige Entwicklung“ und setzt sich aktiv für die drei Säulen der Nachhaltigkeit ein: Ökologie, Ökonomie und Soziales.


Durch den stellv. Vorsitzenden, Geschäftsführer und Verantwortlichen Gisbert Lütke wurde ein weiteres Standbein des NABU KV Steinfurt etabliert – das Vorzeigeprojekt „Naturschutz mit Biss“, bei dem der praktische Naturschutz, die Landschaftspflege und die Förderung der Biodiversität durch extensive Weidehaltung beispielhaft umgesetzt werden. Insgesamt 39 ha Naturschutzflächen stehen im Eigentum unseres großen Verbandes, dazu kommen 52 ha über Nutzungsvereinbarungen sowie 14 ha Pachtfläche.

Themen wie Klimaschutz, fairer Handel und Nachhaltigkeit, Landwirtschaft, Gewässer- und Artenschutz sind nach wie vor aktuell. Auch die Betreuung ökologisch wertvoller Flächen (Pflege von Blühwiesen und Biotopen), Bestandsaufnahmen von Flora und Fauna, Gestaltung neuer Lebensräume für bedrohte Tiere und Pflanzen, Kooperation mit Naturschutzverbänden und Fachbehörden sowie die Einflussnahme auf politische Entscheidungen (Teilnahme und Organisation von Demonstrationen und Bürgerversammlungen, Leserbriefe).

Hinzu kommen: Mitarbeit als Mitglieder im Landschaftsbeirat (heute Naturschutzbeirat), als sachverständige Bürger in kommunalen Gremien, Landschaftswächter, Sachbearbeiter von Stellungnahmen zu Planungen, Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit in Form von Exkursionen, Vorträgen, Jugendarbeit nicht nur im „NABU-Lehmdorf“, sondern auch in Schulen und Kindertagesstätten, in den lokalen NABU-Gruppen und nicht zu vergessen Nisthilfenbau und Amphibienschutz-Aktionen – alles ehrenamtlich.

Viele verdiente NABU-Mitglieder haben Umweltpreise, NABU-Ehrennadeln und sogar Bundesverdienstkreuze bekommen. Exemplarisch nennen wir hier Max Lohmeyer, der mit 99 Jahren ganz kurz vor seinem 100. Geburtstag am 14. Februar 2019 verstorben ist. Die höchste seiner unzähligen Auszeichnungen war das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse.

Ein weiteres Beispiel für langjährige ehrenamtliche politische Arbeit ist die Emsrenaturierung in Emsdetten-Hembergen, bei der sich der am 24. August 2017 verstorbene Heinz Rinsche aus Emsdetten besondere Verdienste erworben hat.

Aktuell (Stand 18.03.2021) hat der NABU-Kreisverband Steinfurt 4.246 Mitglieder.

Die ursprünglich geplante große Feier zum Gründungstag am 22. Mai 2021 musste Corona-bedingt auf einen späteren Termin verschoben werden. Also gibt es zunächst nur die gemeinsame Freude über das Erreichte und Gelungene. Zwar mit Abstand – aber dennoch als digitales Team (siehe Screenshot).

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Außerschulische Ausbildung

Angehende Erzieherinnen und Erzieher im NABU-Lehmdorf

Naturerfahrung - Methoden selbst ausprobieren
Begeisterung wecken ist nicht nur die erste Phase des Naturerlebens sondern auch das, was Landschaftsökologin und Waldpädagogin Ruth Schroer vom NABU Kreisverband Steinfurt in ihrer Schulung „Naturpädagogik in Theorie und Praxis“ den angehenden Erzieher*innen des Hermann-Emanuel-Berufskollegs des Kreises Steinfurt vermitteln konnte.
 
Die beiden Abschlussklassen des HEBK durften im Mai jeweils in geteilten Gruppen den außerschulischen Lernstandort „NABU-Lehmdorf“ besuchen. Dort draußen in der Natur erlebten die Berufspraktikant*innen einen guten Mix aus Theorie und Praxis.
 

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Drei Insektenhotels am Radweg Max-Clemens-Kanal

Manchmal dauern die Dinge etwas länger, vor allem wenn man es unbedingt mit Fördermittel machen möchte.

 

Die Planungen des mittlerweile fertiggestellten Radweges entlang des Max-Clemens-Kanals dürften Ihren Ursprung vor ungefähr 10 Jahren haben. Der Heimatverein Wettringen war hier schon lange dran, bevor die Ortsgruppe des NABU Neuenkirchen/Wettringen Anfang 2017 gefragt worden ist, ob die Gruppe nicht ein schönes und nützliches Insektenhotel auf der Strecke bauen und aufstellen möchte.

 

Die Planung begann hochmotiviert mit einigen Mitstreitern, der Kreis Steinfurt signalisierte eine Kostenübernahme und alles schien rund zu laufen. Leider haben Fördermittel so ihre Tücke, viel Papier, viel verschiedene Akteure, schwierige Kommunikation und eine lange Wartezeit.

 

Ende 2019 war es dann soweit, es konnte gebaut werden. Statt einem sollten es jetzt drei Stück werden. Durch das lange Warten hatte sich die Planungsgruppe weitestgehend verabschiedet. Was als gesellige Gruppenaktion geplant war, wurde durch Corona zu einer Herausforderung, termingerecht für die Förderung zu liefern. Innerhalb eines halben Jahres haben die NABU Mitglieder Sven und Olaf Titlus als Vater-Sohn Projekt die 3 Fachwerk-Gestelle in ungefähr 500 Arbeitsstunden erstellt. Eine großartige Leistung!

 

Weitere 100 Arbeitsstunden wurden für die Füllungen von anderen NABU-Mitgliedern in Heimarbeit gefertigt. Jedes ist ein Unikat und ein Kunstwerk für sich. Aufgestellt wurden diese von den Ehrenamtlichen in Neuenkirchen, Rote Erde, Emsdetten, Hollingen und Wettringen, Maxhafen. Auch wenn es einige Fachleute mittlerweile nicht mehr befürworten, so große Insektenhotels in die Landschaft zu setzen, so sind sie doch gut gelungene Hingucker und sollen zur Nachahmung animieren sowie daran erinnern, wie still und eintönig es in der Landschaft an vielen Stellen geworden ist.

 

Der NABU setzt hier zusammen mit dem Kreis Steinfurt ein deutlich sichtbares und schönes Zeichen zur Erhaltung und Förderung der Artenvielfalt.

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JHV 2021 erneut verschoben

Neuer Termin: Freitag, 29.10.2021

Liebe Mitglieder,

aufgrund der immer noch problematischen Corona-Lage und unserer Hoffnung, dass nach einem Sommer erhöhter Impfaktivitätten möglichst viele Naturschützer*Innen an einer Präsenzveranstaltung teilnhemen können, hat der Vorstand beschlossen, die JHV 2021 zu verschieben, und zwar auf den 29. Oktober 2021.

Gemäß § 5 Abs. 1 des Gesetz zur Abmilderung der Folgen der COVID-19-Pandemie bleiben sowohl die Vorstandsmitglieder akls auch alle anderen Gewählten zunächst im Amt.

Kerstin Panhoff

1. Vorsitzende 

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