Verjüngt und verstärkt

Begleiteter Generationenwechsel  - so könnte man die Veränderungen im Vorstand des NABU Kreisverbandes Steinfurt betiteln, die am Donnerstagabend im Walshagenpark Rheine auf der Jahreshauptversammlung beschlossen wurden.

Eingangs überbrachte die Vorsitzende des NABU NRW, Frau Dr. Heide Naderer,  Glückwunsche aus der Landeshauptstadt an die Jubilare Fr. Niesert, Fr. Eiltung und Herrn Dickmänken, die in diesem Jahr auf eine 40-jährige Mitgliedschaft zurückblicken können.   

In ihrem Rechenschaftsbericht berichtete Michaele von der Straten stellvertretend für Ruth Schroer über die zahlreichen Angebote für Kinder, Jugendliche und Erwachsene  im außerschulischen Lernort, dem NABU Lehmdorf und hob die etablierte Vernetzung mit den Regionalzentren und Schulen vor Ort hervor. 

Kerstin Panhoff als erste Vorsitzende gab danach einen Überblick über die Verbandsarbeit bei Stellungnahmen, in Gremien und mit Behörden, Verwaltungen und politischen Entscheidungsträgern. Kritisch äußerte sie sich zu den aktuellen politischen Entscheidungen auf Bundes- und Landesebene, bei denen der Artenschutz wider besseren Wissens zu einem störenden Hindernis herabgestuft würde. Daher sei das Engagement des NABU für den Naturschutz von höchster Wichtigkeit. Mit über 4860 NABU-Mitgliedern im Kreis Steinfurt sowie der guten Zusammenarbeit mit den Nachbarverbänden und dem Landesverband sehe sie den Kreisverband in einer sehr guten Position.    

Der kommissarische Geschäftsführer Marvin Herding berichtete anschließend über den Herdenbestand und die technische Ausstattung, deren Erneuerung zu den zukünftigen Aufgaben zähle. Schatzmeisterin Silke Heemann präsentierte einen soliden Haushalt, der entsprechend durch den Bericht der Kassenprüfung bestätigt wurde.

Nach der Entlastung des Vorstandes folgten die Wahlen des neuen Vorstands mit fast durchgängig einstimmigen Voten.

Neu gewählt wurden Lisa Wollowski (1. Vorsitzende), Marvin Herding (Geschäftsführer), Gerald Barkowsky (Schatzmeister), Karin Beste (Schriftführerin) und Angela Löw (Jugendreferentin), die sich der Unterstützung der wiedergewählten langjährigen Geschäftsstellenleiterin Ursula Baumgart sicher sein können.

Als neue Beisitzerinnen und Beisitzer wurden Peter Voß (Web-Admin), Kerstin Panhoff (Pressereferentin), Heike Denker (FÖJ-Begleitung), Klaus Schnippengerd (Fachgebiet WEA) und Christiane Ahlers (Fachgebiet Umweltplanung) gewählt.

LaGa 2029? Gerne, aber außerhalb der Naturschutzgebiete

Wir veröffentlichen hier die gemeinsame Stellungnahme von NABU und BUND, die wir aus Sorge um den Erhalt der NSG- und FFH-Gebiete Bagno und Buchenberg an die relevanten Empfänger gesendet haben.

Vorab bleibt festzuhalten:

  1. Eine frühzeitige Einbindung von amtlichem und ehrenamtlichem Naturschutz hat es nicht gegeben.
  2. Die im Bewerbungsprozess vorgesehene Machbarkeitsstudie konnte uns nicht rechtzeitig zugestellt werden.
  3. Die Bewerbungsunterlagen enthalten so viele konkrete Berechnungen, Studien etc. (vgl. https://www.mlv.nrw.de/wp-content/uploads/2022/11/landesgartenschauen_2026_2029_ausschreibung-Kopie.pdf), dass es nicht plausibel ist, wenn Projekte nach Bewerbungsschluss angeblich „weiter zu konkretisieren“ sein sollen.
     
  4. Der Ausschreibungs-Anlage „Ökologische Kriterien für Landesgartenscheun in NRW“  (vgl. https://www.mlv.nrw.de/wp-content/uploads/2022/11/landesgartenschauen_oekologische_kriterien-Kopie.pdf) ist zu entnehmen, dass selbst „Flächen mit einem hohen Anteil naturnaher Biotope nur mit rechtzeitiger Beteiligung und enger Einbindung der zuständigen Naturschutzbehörde und der örtlichen Natur- und Umweltverbände“ einzubeziehen sind. Auch wenn FFH- und NSG-Gebiete aufgrund ihres höherwertigen Schutzstatus von vornherein Tabu-Flächen sind, bringen wir uns mit unserer Stellungnahme nunmehr eigeninitiativ ein.
     

         Zum Schutz der Natur – nicht gegen eine LaGa generell.

 

Betr.: Bewerbung der Stadt Steinfurt als Ausrichter der LAGA 2029

 

Sehr geehrte Frau Ministerin Scharrenbach,

sehr geehrte Damen und Herren,

bezugnehmend auf die dem Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz NRW am 01. März d. J. überreichten Bewerbung zur Ausrichtung der Landesgartenschau 2029 durch die Vertreter der Stadt Steinfurt mit dem Ortsteil Borghorst, wenden wir uns heute unmittelbar auch an Sie.

Die Natur ist weitgehend in einem schlechten Zustand. Die Naturkrise - der Verlust der biologischen Vielfalt - schreitet ungebremst voran. Unseren Schutzgebieten kommt deshalb eine herausragende Rolle zu, weil diese Flächen, Arten und/oder Lebensräume wirksam schützen sollten. Die Realität ist jedoch eine andere. Immer mehr Arten und viele Lebensräume sind in einem schlechten Zustand - auch in den Schutzgebieten - oder verschwinden aus unseren Landschaften.

Für Unverständnis sorgen deshalb die mittlerweile konkreten Überlegungen, 2029 u. a. in einem FloraFauna-Habitat (FFH) und einem Naturschutzgebiet (NSG), zwischen den Ortsteilen Burgsteinfurt und Borghorst gelegen, eine Landesgartenschau auszurichten. Für eine derartige Demonstrations- und Leistungsschau des nordrhein-westfälischen Gartenbaus sollten in den Ortsteilen geeignetere Standorte entwickelt werden. Der Runderlass „Öffentliche Ausschreibung für die Landesgartenschauen 2026 und 2029 in NordrheinWestfalen“ - II-2 - 2302.2.1 vom 28. Februar 2019 macht den Bewerbern für die Durchführung einer Landesgartenschau sehr konkrete Vorgaben.

Primär wird den Ausschreibungsunterlagen folgend das Ziel einer nachhaltigen Stadtentwicklung, namentlich die Verbesserung der Lebens- und Umweltqualität in den Städten und Gemeinden unseres Landes, und die Reduzierung von Umweltbelastungen wie Hitze, Lärm oder Staub sowie die Schaffung barrierefreier Orte der Begegnung für Jung und Alt sowie des kulturellen und sportlichen Austausches verfolgt. Gepaart mit diesen Zielsetzungen, bestehen gegen die Gestaltung einer LAGA außerhalb der Schutzgebiete und innerhalb der genannten Städte keine Bedenken.

Ergänzend zu dem o. g. Runderlass sind durch den Bewerber auch die „Ökologischen Kriterien für Landesgartenschauen in NRW“ zu beachten. Wie Sie den Ihnen vorliegenden Bewerbungsunterlagen für die LAGA 2029 unschwer entnehmen können, wird aber durch die Bewerber aus Steinfurt u. a. das Ziel verfolgt, dass FFH sowie weite Teile des NSG BAGNO zur Hauptverbindungsachse für die o. g. Großveranstaltung zu entwickeln. Die von den Bewerbern angestrebte Einbindung der Grünverbindung zwischen den Ortsteilen Burgsteinfurt und Borghorst ist weder mit den festgesetzten Schutzzielen einer ungestörten Entwicklung von Lebensräumen und ihren Arten im FFH/ NSG BAGNO noch mit den unter 4.1 des o. g. Erlasses „Allgemeinen Vorgaben für die Öffentliche Ausschreibung“ vereinbar. Mit den erhofften mehr als 700.000 Besuchern werden die Zielsetzungen der festgelegten Raumordnung an dieser Stelle deutlich verfehlt!

Dem § 23 Abs. 2 BNatSchG folgend, können Naturschutzgebiete der Allgemeinheit nur insoweit zugänglich gemacht werden, wie es der Schutzzweck erlaubt. Im vorliegenden Fall handelt es sich um ein festgesetztes Europäisches Schutzgebiet, FFH, dessen Schutzzweck nicht annähernd mit den Zielsetzungen einer Landesgartenschau in Einklang zu bringen ist. Da es sich bei dem angedachten Veranstaltungsort im FFH/ NSG BAGNO um einen hochsensiblen Lebensraum mit mehreren besonders zu schützenden Anhang I-IV Arten handelt, würden die Veranstaltungsanforderungen - wie in der Bewerbung dargestellt - zahlreiche Verbote verletzen, die in der Naturschutzgebietsverordnung zum Schutz des Gebietes festgesetzt sind.

Damit ist das Ausstellungskonzept, soweit es die Schutzgebiete betrifft, naturschutzrechtlich äußerst problematisch. Beispielsweise wird es der geplante Veranstaltungszeitraum von April bis Oktober nicht ermöglichen, die behauptete Rücksichtnahme auf geschützte Brutvogelarten und Fledermäuse zu üben. Die damit verbundenen Auswirkungen sind in einem FFH/ NSG nicht hinnehmbar. Die in dem Bewerbungsschreiben aufgeführte Option, die Besucher im FFH/ NSG streckenweise mit Folientunneln innerhalb der Brutzeiten unkenntlich für die Tiere/ Vögel zu machen, offenbart das Dilemma der Bewerber aus Steinfurt und degradiert die Schutzziele. Mops- und Bechsteinfledermäuse würden neben 11 weiteren bedrohten Arten als eine gefährdete Kulisse für eine Landesgartenschau dienen.

Des Weiteren bleibt das hohe Schutzbedürfnis eines hier langjährig vorkommenden und reproduzierenden Brutpaares des Uhus in den Bewerbungsunterlagen gänzlich ohne Berücksichtigung. Von den Veranstaltungsplanern wurde auch der Schutz der Restvorkommen des Feuersalamanders und weiterer amphibisch lebender Arten im FFH/ NSG BAGNO sowie die damit verbundenen Hygieneerfordernisse nicht thematisiert. Zur Verhinderung der Übertragung von Krankheitserregern v. a. Batrachochytrium salamandrivorans (Bsal), Batrachochytrium dendrobatidis (Bd), Ranavirus zwischen den Amphibienpopulationen sind umfangreiche Maßnahmen erforderlich. Wir gehen davon aus, dass sich mehrere hunderttausend Besucher, aus einem weiten Einzugsbereich kommend einschließlich der mitgeführten Hunde, zur Verhinderung der Übertragung der Salamanderpest vor Betreten des FFH/ NSG BAGNO nicht die Schuhe bzw. Pfoten desinfizieren werden. Die leichtfertige Gefährdung bedrohter Arten in streng geschützten Lebensräumen ist aus unserer Sicht rechtlich nur schwer vermittelbar. Bereits der übliche aber bei weitem geringere Besucherverkehr kann schon eine Gefährdung der genannten Arten bedeuten. Siehe auch unter: https://www.lanuv.nrw.de/fileadmin/lanuv/natur/hygieneprotokoll/Hygieneprotokoll.pdf

Ob dem Bewerber/Planer die Sachlage bekannt ist, vermögen wir nicht einzuschätzen. Da auch in anderen Bereichen nicht die zu wünschende Sorgfalt nachgewiesen werden konnte, gehen wir davon aus, dass auch der Amphibienschutz bei der Bewerbung nicht die erforderliche Bedeutung erlangt hat. Den Bewerbungsunterlagen ist nichts Dahingehendes zu entnehmen. Hochsensible und bereits jetzt überforderte Lebensräume von seltensten Arten dürfen kein Ort für Großveranstaltungen der in Rede stehenden Art werden! Da dem Träger freigestellt wird, das Gelände der Landesgartenschau zur Erzielung von Einnahmen zu bewirtschaften, dürfte im Durchführungsfall eine großräumige Einzäunung der Schutzgebiete als Veranstaltungsgelände zu erwarten sein. Mit einer Einzäunung würde das FFF/ NSG mindesten für den Durchführungszeitraum als Biotopverbund von landes- und europaweiter Bedeutung seinen Status für das Verbundsystem verlieren. Dadurch würden Schutzziel und Schutzzweck konterkariert.

Da wir als Naturschutzverband bereits in der Vergangenheit nicht erkennen konnten, dass den Schutzzielen im FFH/ NSG BAGNO die erforderliche Bedeutung beigemessen wird, haben wir uns nach dem widerrechtlichen Fällen von Höhlenbäumen und als Verkehrssicherungsmaßnahmen kaschierten Eingriffen in das genannte Schutzgebiet zu einem verwaltungsgerichtlichen Verfahren entschlossen. Dies ist noch anhängig bei dem Verwaltungsgericht Münster, NABU Naturschutzbund Deutschland Landesverband NRW ./. Kreis Steinfurt Az: 7 K 902/21 2021N50 08.07.2021. Da die Kreisverwaltung Steinfurt auch im Hinblick auf die LAGA 2029 Genehmigungsbehörde für die Durchführung einer Großveranstaltung in einem FFH/ NSG sein wird, prüfen wir aktuell die Möglichkeit einer Klageerweiterung.

Bei einer - wie in den Bewerbungskriterien geforderten - engen Einbindung der örtlichen Natur- und Umweltverbände, gerade bei einem hohen Anteil naturnaher Biotope für die Durchführung der LAGA 2029, hätte für uns die Möglichkeit bestanden, unsere Bedenken zeitgerecht und im Interesse konsensfähiger Lösungen vorzutragen. Wir wurden auf eigene Nachfrage allerdings erst zu einem Zeitpunkt hinzugezogen, als die Drucklegung für den Bewerbungskatalog bereits erfolgt war.

Als ein nach § 63 BNatSchG anerkannter Naturschutzverband entsenden wir gem. § 70 LNatSchG NRW Vertreter in den Naturschutzbeirat des Kreises Steinfurt. Dieser ist - gesetzlich geregelt - bei den Befreiungen rechtzeitig von den Ge- und Verboten eines Naturschutzgebietes zu beteiligen. Die von den Planern, der Stadt Steinfurt und der Kreisverwaltung Steinfurt als Genehmigungsbehörde geübte Vorgehensweise hat zur Folge, dass die gesetzlich geregelten Beteiligungsrechte des Naturschutzes unterlaufen wurden.

Wir nehmen das mit Bedauern, aber auch mit der Bereitschaft, dem entgegenzuwirken, zur Kenntnis. Unsere begründete Forderung besteht darin, das Flora-Fauna-Habitat „Bagno mit Steinfurter Aa“ (DE3810-302) und das Naturschutzgebiet „Bagno – Buchenberg ST-094“ von den Planungen zur Durchführung einer Landesgartenschau freizustellen. Im Rahmen des Bewertungsbesuches durch die Bewertungskommission oder einer von Ihnen gewünschten Gelegenheit stehen wir für ein erläuterndes Gespräch gerne zur Verfügung.

 

Einladung zur JHV am 25.04.2024

JHV des NABU Kreisverbandes Steinfurt

am 25.04.2024 um 19:30 Uhr im Bürgerhof Walshagenpark,

48431 Rheine, Lingener Damm 137

Tagesordnung

1.1 Eröffnung und Grußworte

1.2  Ehrungen

1.3 Sitzungsordnung

1.4  Ergänzung / Feststellung der Tagungsordnung / Feststellung der zeitgerechten Ladung

1.5 Genehmigung des Protokolls der Mitgliederversammlung vom 27. April 2023

     

 

2.0 Bildungseinrichtung für Nachhaltige Entwicklung (BNE):

2.1 Tätigkeitsbericht von Ruth Schröer

 

3.0 Rechenschaftsbericht des Vorstandes für das Jahr 2023

3.1 Rechenschaftsbericht der Kreisverbandsvorsitzenden

3.2 Rechenschaftsbericht des komm. Geschäftsführers

3.3 Rechenschaftsbericht der Schatzmeisterin

3.4 Bericht der Kassenprüfer

3.5 Aussprache zu den Rechenschaftsberichten 2023

 

4.0 Wahlen    

4.1 Wahl einer Wahlleiterin / eines Wahlleiters

4.2 Entlastung des Vorstandes

4.3 Wahl eines neuen Kassenprüfers / einer Kassenprüferin

4.4 Neuwahl im Vorstand:     Geschäftsführer/-in

4.5 Neuwahl im Vorstand:    1. Vorsitzende/-r

4.6 Neuwahl im Vorstand:     Geschäftsstellenleitung

4.7 Neuwahl im Vorstand      Schatzmeister/in

4.8 Neuwahl im Vorstand:     Schriftführer/-in

4.9 Neuwahl im Vorstand:     Jugendreferent/-in

4.10 Neuwahl der Beisitzer/-innen

4.11 Neuwahl/Bestätigung:    Artenschutzbeauftragte

4.12 Wahlen für den Verbandsausschuss

- Ortsverband Emsdetten

4.13 Wahl der Delegierten für die Landesvertreterversammlung NABU NRW

 

 5. Satzungsänderung

Satzung alt

Satzung neu

§ 10 Mitgliederversammlung

 

(5) Die Einberufung einer ordentlichen Mitgliederversammlung (Jahreshauptversammlung) und die Veröffentlichung der Tagesordnung erfolgt im NABU-Magazin „Naturzeit im Münsterland“. Außerdem ist der Termin möglichst in der Tageszeitung – auf der Kreisseite Steinfurt – bekannt zu geben.

§ 10 Mitgliederversammlung

 

(5) Die Einberufung einer ordentlichen Mitgliederversammlung (Jahreshauptversammlung) und die Veröffentlichung der Tagesordnung erfolgen auf der Homepage. Außerdem ist der Termin in der Tageszeitung - auf der Kreisseite Steinfurt- und in den sozialen Medien mit Verweis auf die Homepage bekannt zu geben.

Termin und Tagesordnung können zusätzlich in dem Magazin „Naturzeit im Münsterland“ bekannt gegeben werden.

6. Verschiedenes

 

Kerstin Panhoff

1. Vorsitzende

Freiwilliges ökologisches Jahr beim NABU

Aktiv werden für den Natur- und Artenschutz

Zum 01.08.2024 suchen wir Naturliebhaberinnen und Naturliebhaber. 

Du bist gerne draußen in der Natur und wolltest dich schon immer für den Umwelt- und Artenschutz engagieren?

Dann ist das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ) beim NABU Kreisverband Steinfurt genau das Richtige.

Wir bearbeiten z. B. Pflegeflächen, auf denen oft Rinder und Schafe als vierbeinige Landschaftspfleger entlastende „Pflegearbeiten“ leisten. Unterschiedlichste Aufgabenstellungen an verschiedenen Einsatzorten gestalten die Arbeitstage abwechslungs- und sicher auch lehrreich. Dazu zählen der Bau von Zäunen, das Anlegen von Blänken, Teichen und Tümpeln, das Mähen von Feuchtwiesen und Trockenrasen, das Pflanzen von Obstbäumen auf Streuobstflächen, die Optimierung von Moorlandschaften und Orchideenflächen sowie die Pflege von Heideflächen.

Zudem helfen die FÖJ-ler bei den unterschiedlichsten Aufgaben in unserem Lernstandort, dem NABU-Lehmdorf in Borghorst. Dazu kann je nach Interesse die Unterstützung bei der Kinder- und Jugendarbeit gehören. Wer eher journalistische Ambitionen hat, kann bei der Entstehung unseres NABU-Magazins „NATURZEIT im Münsterland“ dabei sein oder sich aktiv - beispielsweise durch eigene Artikel - in die Redaktionsarbeit einbringen.

Darüber hinaus bieten die zahlreichen NABU-Gruppen des Kreises Steinfurt immer wieder interessante Aktionen, Exkursionen oder Mitmach-Angebote, die die FÖJ-ler mitgestalten können. Lehrreiche Einblicke speziell in die Themen „Schwalben“, „Fledermäuse“, „Schmetterlinge“ und „Eulen“ bieten die Auszeichnungen von Privatgärten im gesamten Kreisgebiet, bei denen die FÖJ-ler gern gesehene Gäste sind.  

Bewerbungen/Anfragen bitte an

geschaeftsstelle@nabu-kv-steinfurt.de

oder Ursula Baumgart

Telefon: 02552 - 978262

Hallo,

ich heiße Marvin Herding, werde im März 21 Jahre alt und wohne in Nordwalde.

Seit dem 01.08.2022 führe ich im NABU Kreisverband Steinfurt eine Praktikantenstelle aus und zum 01.12.2023 habe ich das Amt des kommissarischen Geschäftsführers übernommen. 

In den vergangenen nunmehr fast 1,5 Jahren habe ich mich von der Pike auf in zahlreiche Aufgaben rund um den Tätigkeitsbereich eines Geschäftsführers eingearbeitet und konnte dabei auf die intensive Begleitung durch unseren Vorarbeiter Michael Lohmeyer, den bisherigen Geschäftsführer Gisbert Lütke sowie den Vorstand setzen. 

Dazu zählen:   

Der praktische Naturschutz

  • Exkursionen in den NSG
  • Durchführung von Pflege- und Optimierungsmaßnahmen
  • Arbeit mit Klein- und Großgerät (Treckern) 
  • Anschaffung von Maschinen und Verschleißmaterial
  • Flächen- und Herden-Management
  • Tierhaltung (das Seminar für den Sachkundenachweis werde ich im Februar 2024 besuchen)
  • Kalkulation und Anlegen des Vorrats an Winterfutter

Die Verbandsarbeit

  • Teilnahme an den Vorstands- und Verbandsausschuss-Sitzungen seit August 2023
  • Aktive Teilnahme an der Evaluation „Extensive Weidetierhaltung im NABU-Kreisverband Steinfurt“ durch den NABU NRW unter der Leitung der NABU-NRW-Vorsitzenden Dr. Heide Naderer 
  • Abstimmung und Begleitung der Mitgliederwerbung

Die Kaufmännisch-verwaltende Tätigkeiten

  • Angebotskalkulation, Annahme von Ausschreibungen 
  • Instandhaltungsaufträge, Kalkulationen
  • Vertragsabschlüsse (Arbeits-, Pachtverträge)
  • Prüfung sowie Erstellung von Rechnungen
  • Bereitstellung der Fixkosten
  • (Prämien, Anträge und Ausschreibung werden erst im April/Mai ausgearbeitet) 
  • Einarbeitung in die Vorgaben der Abgabenordnung (AO) zum Erhalt der Gemeinnützigkeit

 

Die Arbeitskoordination (Sicherung der vertragskonformen Durchführung) bzgl. 

  • Kreis-Aufträge
  • Aufträge für Straßen NRW 
  • Vertragsnaturschutz und
  • Mitarbeiter-Führung

 

In den kommenden Monaten stehen weitere Anforderungen an, wie beispielsweise 

  • die Bilanzierung des Vereinsvermögens/Jahresabschluss 
  • die Kassenprüfung Anfang Februar
  • und im April die Anträge auf die Flächenprämien 

Warum ich tue, was ich tue?

Ich betreibe gerne Naturschutz im Kreis Steinfurt!

NABU beendet in Rheine das Jahr mit der alljährlichen Nistkastenreinigung

Rheine. Mit der traditionellen Überprüfung seiner Nistkästen im Stadtgebiet beendete der NABU in Rheine seine Aktivitäten für das vielfältige Jahr 2018. Etwa 50 Nistkästen wurden von den Aktiven des NABU an einem Vormittag kontrolliert und gesäubert, um für die kommende Brutsaison den Hausputz erledigt zu haben.

Im Ergebnis bleibt festzuhalten, dass fast alle Nistkästen bewohnt waren. Aufgrund der langen Wärmeperiode wurde in einigen Nistkästen noch Gelege einer zweiten oder sogar dritten Brut gefunden, die allerdings bedingt durch die dann einsetzende Kälteperiode oder andere Gründe verlassen wurden (s. Fotos).

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Arbeit mit Schafen

Selina Maiorana aus Steinfurt erzählte Senioren von ihrer Arbeit mit Schafen

Maria Beier von der „Bunten Runde“ im Caritas-Seniorenwohnhaus in Ibbenbüren hatte Selina Maiorana, die sich in der Ausbildung zur Schäferin befindet, zu einem Gespräch mit Senioren eingeladen und freute sich, dass dieses schon lange geplante Treffen nun endlich Anfang November stattfinden konnte.

Natürlich war der Hütehund Loki auch dabei, was den Anwesenden gut gefiel.

Selina erzählte von ihrer Arbeit und die Senioren hörten interessiert zu und hatten viele Fragen.

Schäfer, sagen uns die Historiker, ist einer der ältesten Berufe der Welt und das Schaf zusammen mit der Ziege und dem Hund eines der ersten Haustiere.

Bundesweit gibt es nur zwei Schulen, an denen die Auszubildenden dieses Lehrberufes neben der Praxis in den Schäfereien auch theoretisch betreut werden.

Selina besucht die Berufsschule Halle in Sachsen-Anhalt und ihr Ausbildungsbetrieb liegt im südlichen Thüringen

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„Fischland-Darß-Zingst“

Ulrich Antons vom NABU-Neuenkirchen mit Lichtbildvortrag „Fischland-Darß-Zingst“

In das maritime Kranichland, welches von der glasklaren See mit unverwechselbaren Blautönen zwischen Türkis und Tiefblau und golden glitzerndem Sonnenlicht auf den Wellen fasziniert, nahm Ulrich Antons die Senioren des Pauluszentrum in Ibbenbüren mit auf die Reise.

Er hat Recht, wenn er sagt, dass diese Strände zu den schönsten weltweit gehören. Die Kraniche „Vögel des Glücks“, sind die Bewahrer der Geheimnisse dieses wunderbaren Landes und einmalig ist ihr eleganter Tanz in den Flachwasserlagunen des Meeres zwischen Reet, Strandhaferdünen und Küstenwäldern.

Fossilien an den Feuersteinstränden bringen Grüße aus ferner kreidezeitlicher Vergangenheit. Der vom Wasser rund geschliffene Lochstein, den die Einheimischen als „Hühnergott“ bezeichnen, gilt als Glückssymbol.

Mit Glück findet man Bernstein in einer Farbskala von Weiß über Zitronengelb und Orange bis zu Schokoladentönen.

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Robust-Rinder des NABU

Robust-Rinder: „Highland Cattle“ beim NABU-KV-Steinfurt

Bei schönstem spätsommerlichen Wetter machte sich am 14.10.2018 eine Gruppe von 12 interessierten Personen auf den Weg, die Hochlandrinder des NABU zu besuchen.

Das BNE Regionalzentrum und der NABU-KV-Steinfurt initiierten diese Radtour vom Kloster Gravenhorst nach Bevergern.

Gisbert Lütke, Geschäftsführer des NABU-KV-St., führte die Radler kompetent und mit viel Fachwissen durch den Vormittag. So erfuhren die Teilnehmer sowohl Wissenswertes über die Haltung der Tiere, als auch über die Ansiedlung seltener botanischer Besonderheiten durch die extensive Bewirtschaftung.

Von der Nordseeinsel Langeoog holte Gisbert Lütke die ersten Hochlandrinder für die jetztige Rinderherde nach Steinfurt. Der Züchter auf Langeoog ist Heiko Arends. Die Fleischqualität seiner Rinder ist auf der Insel hochgeschätzt. Es ist fein- und kurzfaserig und zeichnet sich auch durch eine kurze Garzeit und den typischen Rindfleischgeschmack aus.

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Mit Kindern Natur hautnah erlebt

Mit Kindern auf der Nordseeinsel Langeoog die Natur noch hautnah erlebt

Das außergewöhnlich schöne Wetter ermöglichte uns viele Stunden am Strand mit beeindruckenden Erlebnissen für die Kinder und Erwachsenen in unserer Gruppe. Es gab so viel zu entdecken. Eine Strand-Attraktion war ein riesiges Kunstwerk aus Sand, welches eine Familienfreizeit-Gruppe aus Minden gemeinsam geschaffen hatte.

Dort sahen wir Türme, dicke Mauern, tiefe Gräben, große Brücken, kleine Fenster, viele verschiedene Figuren, Schiffe, Meerjungfrauen und sogar ein Ufo. Belohnt wurden die „Bauleute“ durch die Aufmerksamkeit zahlreicher Spaziergänger, denn ihre Kunstwerke wurden bestaunt, gelobt und natürlich fotografiert. Sogar die kleineren Kinder waren sehr vorsichtig, um nichts an diesem Kunstwerk zu zerstören. Leider ist es vergänglich....der nächste Sturm wird kommen.

Unsere Kinder hielten am Strand Ausschau nach Lachmöven und dem Sandregenpfeifer, nach Wattwürmern, Muscheln , Seetang und den Strandkrabben, deren Scheren so einzigartig aussehen. Große Freude hatten sie beim Malen mit den Händen im Sand und Springen über die Brandungswellen im flachen Wasser.

Ein besonderes Erlebnis war für unsere Besuchergruppe bei einem unserer Strandgänge die Begegnung mit einem Seehund am Strand, der sich dort ausruhte und auf die Rückkehr des Wassers wartete. Er war unter Beobachtung von Tierschützern der Seehundstation Norddeich, wie uns eine junge Dame berichtete, die dort ein FÖJ ablegt und Spaziergänger und uns um Rücksicht auf das ruhende Tier bat. Natürlich wurde Abstand gehalten und aus ca. 300 m Entfernung konnten Fotos aufgenommen werden.

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Vennfüchse des NABU wieder aktiv

Start der Pflegesaison am Samstag 27.10.2018, weitere Aktionen am 24.11.2018 und am 29.12.2018

Seit Wochen fiebern die aktiven „Naturschutzmacher“ vom NABU um Ludwig Klasing dem kommenden Wochenende entgegen. Endlich geht es wieder ins Venn! Nach dem langen Sommer, in der mit Rücksicht auf die Vegetation und die vielen schützenswerten Tier- und Pflanzenarten im Venn, die Pflegearbeiten nur in einem begrenzten Umfang vorgenommen wurden, freuen sich die ehrenamtlichen Naturfreunde wieder auf die Arbeit im schönsten Naturschutzgebiet Emsdettens.

Die Folgen des Klimawandels mit den Hitzeperioden und dem fehlendem Niederschlag haben in diesem Sommer deutliche Spuren im Venn hinterlassen. Der Wasserstand im Hochmoor ist deutlich gesunkenn. Das Venn bietet den freiwilligen Helfern daher ungewohnte und seltene Einblicke und Anblicke.

Freiwillige, die die Naturschutzarbeit der Vennfüchse unterstützen wollen, haben in den kommenden Wochen und Monaten wieder häufiger die Möglichkeit, ein wenig Freizeit an der frischen Luft zu verbringen und dabei das Venn näher kennen zu lernen.

Die Einsätze der Vennfüchse finden immer an den letzten Samstagen im Monat statt. Beginnend am 27.10.2018 finden weitere Aktionen am 24.11.2018 und am 29.12.2018 statt.

Die Vennfüchse und alle anderen Aktiven treffen sich jeweils um 8:30 Uhr am Aussichtsturm im Emsdettener Venn. Stiefel, wetterfeste Kleidung und gute Laune sind mitzubringen, für eine kräftige Suppe die nach getaner Arbeit gemeinsam „ausgelöffelt“ wird sorgt der NABU.

Anmeldungen nimmt Ludwig Klasing unter der Telefonnummer 02572 4188 gern entgegen.

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Vortrag über die Honigbiene

Fantastischer Vortrag über die Honigbiene von Beatrix Pliet in der „Bunten Runde“ im Caritas-Wohnhaus in Ibbenbüren.

Zu einem besonderen Fachvortrag konnten Maria Beier und ihr Team die Imker Beatrix und Reinhold Pliet aus Ibbenbüren in der „Bunten Runde“ begrüßen und alle Teilnehmer waren sehr gespannt darauf, etwas über die Honigbiene zu erfahren.

Mit Hilfe von Schautafeln erklärte Beatrix Pliet zunächst die unterschiedlichen Bienenarten, ihre Aufgaben und Funktionen, die aber auch je nach Arbeitsanfall wechseln können, in einem Honigbienenvolk. Die stachellosen Drohnen, nur zur Befruchtung der Königin benötigt, Wabenbaubienen, Putzerbienen, Ammenbienen, Wächterbienen, Lageristinnen und Pollen- und Nektarsammlerinnen.

Das Volk möchte sich teilen. Die Prinzessinnen-Kinderstube legen die Arbeiterinnen vorzugsweise am freien unteren Wabenrand an. Kurz vor dem Schlüpfen der Prinzessin sondert sich die Altkönigin mit einem Teil des Volkes ab und schwärmt davon und die junge Nachfolgerin bleibt hocken, sozusagen im gemachten Nest. Das hängende Hütchen ist ca. zweieinhalb Zentimeter lang. Die Arbeiterinnen wissen, wann es Zeit zum Wiegenbau ist, nämlich etwa dann, wenn das Volk sehr stark ist, meistens im Mai. Ei um Ei,...

 

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